Oldenburg

Flüchtlinge als Chance begreifen

Dr. Ute Vogel (ArbeiterKind), Nils Mischo und Helene Walter (beide Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Oldenburg-Wilhelmshaven), Manuel Dedio (ArbeiterKind), Franziska Schubert (IfT Oldenburg) sowie Prof. Lutz Stührenberg (IBS Oldenburg) informierten über die Integration junger Flüchtlinge.

Dr. Ute Vogel (ArbeiterKind), Nils Mischo und Helene Walter (beide Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Oldenburg-Wilhelmshaven), Manuel Dedio (ArbeiterKind), Franziska Schubert (IfT Oldenburg) sowie Prof. Lutz Stührenberg (IBS Oldenburg) (von links) informierten über die Integration junger Flüchtlinge.
Foto: privat

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Oldenburg (zb) – „Die Integration junger Flüchtlinge in Schule, Ausbildung und Studium“ stand im Mittelpunkt einer Dialogveranstaltung, zu der das Institut für Talententwicklung Nord (IfT) in Oldenburg eingeladen hatte. Referenten informierten rund 50 Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden, Vereinen, Schulen und Hochschulen darüber, wie Integration an Bildungseinrichtungen und in Ausbildungsbetrieben gelingen kann, welche Rahmenbedingungen jeweils zu beachten sind und welche Behörden und Institutionen eingeschaltet werden können, um Hilfestellung zu leisten.

Ziel der Veranstaltung war es, Orientierung zu geben, Chancen und Perspektiven aufzuzeigen, aber auch das große Potenzial der jungen Flüchtlinge zu erkennen. „Dies ist gelungen“, stellte Franziska Schubert vom IfT nach der Veranstaltung fest. „Alle Anwesenden stimmten darin überein, jugendliche Flüchtlinge möglichst schnell in Schulen, Hochschulen und im Arbeitsmarkt zu integrieren, weil sie Fähigkeiten besitzen oder entwickeln können, die hier aufgrund des Fachkräftemangels dringend benötigt werden.“

Die Oldenburger Lehrerin Behice Șengün, die über langjährige Erfahrungen mit Sprachlernklassen verfügt, machte sich für Sprachkurse stark. Sprache sei ein erster wichtiger Schritt bei der Integration. Durch sie würden Kontakte hergestellt und Motivation geweckt, sich aktiv und selbstbestimmt in die Gesellschaft zu integrieren. Helene Walter und Nils Mischo vom Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Oldenburg-Wilhelmshaven stellten klar, dass Asylsuchende nach aktueller Gesetzeslage sofort eine schulische Ausbildung und bereits nach drei Monaten eine betriebliche Ausbildung beginnen können. Für Asylberechtigte ist dies direkt nach ihrer Anerkennung möglich.

Manuel Dedio und Dr. Ute Vogel von ArbeiterKind.de berichteten über die Zugangsvoraussetzungen an Hochschulen und Finanzierungsmöglichkeiten eines Studiums und verwiesen auf die Website www.arbeiterkind.uni-oldenburg.de, wo sich jeder über die Voraussetzungen informieren kann.

Weitere Informationen sind unter www.erfolg-im-beruf.de zu finden.

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2 Kommentare

  1. Dirk
    1. Dezember 2015 um 17.34 — Antworten

    Glauben die eigentlich selber den Quatsch?

    Die sog. Integration funktioniert seit über 50 Jahren _nicht_ ! bzw. ist nicht Existent. Zumal es auch bewiesen ist, das sich die breite Masse nicht integrieren _will_ .

  2. Karl
    2. Dezember 2015 um 9.32 — Antworten

    1/2 OT: Zitat aus der NWZ vom 1. d. M.

    „Eigentlich wollten die Anwohner bei einer Versammlung darüber beraten, wie sie sich gegenüber der Stadt aufstellen wollen. Doch das Hotel hat die Veranstaltung abgesagt wegen einer drohenden Gegendemo. Nun steht die Stadt in der Kritik.“

    Eigentlich auch keines Berichts in der NWZ oder eines Kommentars in der OOZ wert, da es sich dabei mittlerweile um gängige Praxis in diesem Land handelt. Der Vorfall AfD/Wöbken liegt ja noch nicht allzu lange zurück. Pikamt finde ich lediglich das beredte Schweigen des OVs der Partei, die nicht nur den Hauptverwaltungsbeamten dieser Stadt stellt, sondern sich vor Kurzem auch noch über die ESC-Nominierung eines ihnen unliebsamen Sängers lautstark echauffiert hat.
    Ich konstatiere also: In dieser Stadt können Verbrecher Bürgern ihr grundgesetzlich verbrieftes Recht auf Versammlungsfreiht erfolgreich streitig machen, ohne daß dies einen nennenswerten Widerstand hervorruft. Dies betrifft jetzt aber nicht nur Organisationen wie Olgida und AfD, sondern in zunehmendem Maße selbst den gewöhnlichen Bürger. Mir ist es übrigens völlig gleichgültig, ob diese Straftaten von interessierten Kreisen in Parteien und anderen gesellschaftlich relevanten Gruppen begrüßt oder lediglich billigend in Kauf nehmen. Schändlich ist es allemal.
    Die betroffenen Bewohner haben halt Pech gehabt. Die Zeiten, wo sie nach dem Motto leben konnten, wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß, gehen nunmal zu Ende. So oder so. Und noch eine bittere Wahrheit: Wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch.

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