Oldenburg

MS Wissenschaft: „Meere und Ozeane“

Mit einer Virtual-Reality-Brille tauchen die Besucher der Ausstellung Meere und Ozeane auf der MS Wissenschaft in Oldenburg durch ein tropisches Korallenriff.

Mit einer Virtual-Reality-Brille tauchen die Besucher durch ein tropisches Korallenriff.
Foto: Ilja Hendel / Wissenschaft im Dialog

Oldenburg (am/pm) Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft macht auf seiner Tour durch 33 deutsche Städte vom 6. bis 8. Juli, täglich von 10 bis 19 Uhr, in Oldenburg Station. An Bord des 100 Meter langen Frachtschiffs ist die Ausstellung „Meere und Ozeane“ auf 600 Quadratmetern zu sehen. Das Schiff legt am Alten Stadthafen auf Höhe der Agentur für Arbeit an. Der Eintritt ist frei.

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Die Besucher der Ausstellung gehen auf der MS Wissenschaft in diesem Jahr auf eine Forschungsexpedition: Sie tauchen ein in die geheimnisvolle Welt der Meere und Ozeane, erkunden Lebensräume wie Küste, Hochsee, Tiefsee oder Eismeer und bekommen einen Einblick in die vielseitige Arbeit von Forschern. Die Ausstellung zeigt, welche Bedeutung die Weltmeere für das Klima haben, welche Rolle sie als Rohstoffquelle spielen und wie die Ozeane geschützt und sinnvoll genutzt werden können, ohne sie auszubeuten.

Spielerisch können die Besucher herausfinden, wie nachhaltiger Fischfang funktioniert. Mit einer Virtual-Reality-Brille tauchen sie durch ein tropisches Korallenriff und im Tiefseekino entdecken sie, welche Kreaturen in vollkommener Finsternis tausende Meter tief am Meeresgrund leben.

Mit an Bord ist auch ein Ausstellungsstück von Forschern des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg über sogenannte Neobiota. Das sind Tier- und Pflanzenarten, die beispielsweise im Frachtraum großer Containerschiffe in Meeresgebiete gelangen, in denen sie eigentlich nicht vorkommen und wo sie auch keine natürlichen Feinde haben. Die Folge: Sie vermehren sich dort massenhaft und verdrängen heimische Arten.

An jüngere Besucher wendet sich das Lernlabor Wattenmeer. Hier bieten Studierende aus Oldenburg kleine Experimente zu Vorgängen im Wattenmeer an. Studieninteressierte können sich am Messestand über Studienmöglichkeiten in den Meereswissenschaften am ICBM informieren. Im Eingangsbereich des Hafens befindet sich zudem der ICBM-Ausstellungscontainer. Dabei handelt es sich um den Nachbau des oberen Teils einer Dauermessstation, die südwestlich von Spiekeroog im Wattenmeer steht. Der Container ist während dieser Zeit für Besucher geöffnet. Im Innenraum befindet sich eine Poster-Ausstellung, die die Lehre und Forschungsarbeit am ICBM verdeutlicht. Außerdem werden kurze Filme gezeigt. ICBM-Mitarbeiter sind vor Ort und stehen für Fragen zur Verfügung.

Die MS Wissenschaft

Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft tourt 2016 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch 33 Städte im Norden, Westen und Osten Deutschlands. Im Jahr 2017 wird sich eine zweite Fahrt auf die Mitte und den Süden Deutschlands konzentrieren und auch nach Österreich führen.

Wissenschaft im Dialog (WiD)

WiD hat die Ausstellung „Meere und Ozeane“ im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung konzipiert. Die Exponate kommen direkt aus der Forschung: Institute von Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und DFG-geförderte Projekte, Hochschulen und weitere Partner haben Exponate zur Meeresforschung beigesteuert.

Führungen

Täglich werden um 11 Uhr und um 17 Uhr kostenlose Führungen durch die Ausstellung veranstaltet. Die Ausstellung wird für Besucher ab zwölf Jahren empfohlen.

Anmeldung für Schulklassen und Gruppen

Für Gruppen ab zehn Personen ist eine Anmeldung auf www.ms-wissenschaft.de/schulen erforderlich. Die Ausstellung ist geeignet für Schüler ab zwölf Jahren. Termine für Schulklassen und Gruppen sind bereits ab 9 Uhr buchbar.

Veranstaltung an Bord der MS Wissenschaft in Oldenburg

Am Donnerstag, 7. Juli, sind interessierte Bürger von 19 bis 20.30 Uhr zum „Dialog an Deck“ eingeladen. Bei der Veranstaltung zum Thema „Plastik statt Plankton – Müll im Meer“ können sie gemeinsam mit Experten für Umweltschutz und Recycling sowie Wissenschaftlern der Universität Oldenburg diskutieren. Zu den Teilnehmern zählen die Mikroplastik-Expertinnen Dr. Barbara Scholz-Böttcher und Rosanna Schöneich-Argent (beide ICBM, Universität Oldenburg), die WWF-Meeresschutzexpertin Anne Wolf (Projektbüro Ostsee, Stralsund) sowie Norbert Völl, Pressesprecher von Der Grüne Punkt Duales System Deutschland. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen sind unter www.wissenschaftsjahr.de und www.ms-wissenschaft.de zu finden.

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