Wirtschaft

LandTageNord: Fachleuten über die Schulter sehen

Zum 13. Mal finden die LandTageNord in Wüsting statt. Veranstalter Helmut Urban erwartet rund 70.000 Besucher.

Helmut Urban.
Foto: LandTageNord

Wüsting (zb) Zum 13. Mal finden die LandTageNord in Wüsting statt. Startschuss ist am 19. August. Veranstalter Helmut Urban erwartet rund 70.000 Besucher aus dem ganzen Bundesgebiet, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Dänemark, der Schweiz und hofft, möglichst vielen von ihnen ein realistisches Bild von der Landwirtschaft zu vermitteln. „In der Öffentlichkeit existiert mitunter ein falscher Eindruck“, bedauert er und möchte mehr Verständnis zwischen Verbraucher und Landwirten herstellen.

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600 Aussteller unterstützen den Unternehmer bis zum 22. August dabei, die ihre Produkte und Dienstleistungen auf einer 130.000 Quadratmeter großen Fläche präsentieren und vor allem für Fragen und Vorführungen zur Verfügung stehen. Urban setzt auf den Dialog, das direkte Gespräch zwischen Landwirten und Verbrauchern. „Der Austausch ist wichtig. Nur so kommen sich beide Seiten näher“, ist er überzeugt. „Hier können die Besucher den Fachleuten über die Schulter blicken.“

Unterstützung erhofft er sich auch vom ehemaligen Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke, den er als „Kenner der Agrarpolitik“ bezeichnet. Er wird die Eröffnungsrede halten und zu aktuellen agrarpolitischen Fragen Stellung nehmen. Viele Landwirte, so weiß Urban, kämpften mit Existenzangst. Er nennt die extrem niedrigen Milchpreise als einen Grund. Besucher der LandTageNord können sich deshalb auch über dieses Thema sehr praktisch informieren. Denn die Landfrauen laden ins „Grünen Zentrum“ ein, wo sich alles um die Milch und deren Verarbeitung dreht.

„Gerade weil die Landwirtschaft zurzeit in einer Finanz- und Imagekrise steckt, sind die LandTageNord wichtiger denn je“, meint Urban. Die Ausstellung wird manch ein Klischee durchbrechen und zum besseren Image der Landwirtschaft beitragen, weil sie einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht“, ist er überzeugt. So gibt es verschiedene Praxisvorführungen. Dazu gehört unter anderem eine Kommunaltechnikvorführung, die erstmals stattfindet. Hier wird ein ferngesteuerter Mähroboter präsentiert, der auch deutlich machen soll, dass Landwirtschaft ohne Hightech nicht mehr funktioniert.

Gleichwohl handelt es sich bei den LandTagenNord auch um eine große Erlebnismesse für die ganze Familie. Neben landwirtschaftlichen Themen dreht sich eine Menge um die Bereiche Haus, Garten, Freizeit und Energie. Die LandTage sind komplett ausgebucht, die Warteliste der Aussteller war lang. Doch eine Erweiterung des Geländes kommt für Urban nicht in Frage. „Wir haben eine gute Größe erreicht, dabei soll es bleiben“, sagt er.

Kostenlose Parkmöglichkeiten auf 35 Hektar direkt beim Ausstellungsgelände stehen zur Verfügung. Das komplette Programm der LandTageNord gibt es unter www.landtagenord.de.

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