Sonderpreis für da-sein.de
Die Stiftung Evangelischer Hospizdienst aus Oldenburg hat mit ihrem Projekt www.da-sein.de den Sonderpreis des Niedersächsischen Gesundheitspreises 2014 verliehen bekommen.
Foto: Screenshot YouTube
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Oldenburg (am/pm) – Kreative Projekte von engagierten Menschen im Gesundheitsbereich wurden mit dem Niedersächsischen Gesundheitspreis 2014 geehrt. Aus 63 Projekten wählte die Jury die drei Gewinner von drei Preiskategorien aus. Erstmals wurde ein Sonderpreis verliehen. Er ging an die Stiftung Evangelischer Hospizdienst aus Oldenburg mit ihrem Projekt www.da-sein.de.
In der Kategorie „Mehr Sicherheit für Patientinnen und Patienten“ entschied sich die Jury für das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende gGmbH mit dem Projekt „Einführung einer Sicherheitskultur“. Das Projekt zielt darauf ab, die Patientensicherheit aus einer umfassenden Perspektive zu betrachten und zu fördern. Dazu gehört auch, dass Fehler und Risiken offen thematisiert werden, um sie als Chance zur Verbesserung begreifen und nutzen zu können.
In der Kategorie „Auch Helfende brauchen Hilfe“ wurde das Diakonische Werk in Stadt und Landkreis Osnabrück mit dem Projekt „Auszeit – Unterstützung für pflegende Angehörige“ hervorgehoben. Ehrenamtliche unterstützen pflegende Angehörigen dabei, sich eine Auszeit von der Pflege zu nehmen. Damit fördern sie die häusliche Pflege und stellen sicher, dass Angehörige während der Auszeit gut versorgt werden. Die Pflegenden hätten dadurch Abwechslung im Alltag, bekommen neue Gesprächspartner und Kontakte außerhalb der Pflegeroutine, hieß es in der Begründung.
In der Kategorie „eHealth – Lösungen zur Unterstützung der Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention“ belohnten die Jurymitglieder das Braunschweiger Informatik- und Technologie-Zentrum mit dem Projekt „SIMBA – sicher und mobil durch begleitende Assistenzsysteme“. SIMBA steht für neue Konzepte, die die Mobilität und Teilhabe älterer Menschen am öffentlichen Leben verbessern sollen. Um dieses Vorhaben zu erreichen, werden in einem Braunschweiger Stadtteil nahtlose Mobilitätsketten geschaffen. Sie sollen vor allem ältere Menschen dazu befähigen, selbstständig alltägliche Besorgungen zu erledigen, Arztbesuche wahrzunehmen und an Freizeitaktivitäten teilzunehmen.
Sonderpreis
„Erstmals vergeben wir in diesem Jahr einen Sonderpreis. Der Preisträger hat sich in der Preiskategorie eHealth beworben und greift in einem Internetauftritt eine Thematik auf, die bislang eher selten im Fokus der Gesundheitsförderungsaktivitäten steht. Die Inhalte richten sich an junge Menschen in Krisen, die durch Trauer und Sterbeerfahrungen ausgelöst wurden“, sagte Dr. Jörg Berling, stellvertretender KVN-Vorsitzender. Dieser Sonderpreis geht an die Oldenburger Stiftung Evangelischer Hospizdienst und ihr Projekt www.da-sein.de. Das Projekt kümmert sich um trauernde oder sterbende junge Menschen. Trotz der emotionalen Belastung solcher Situationen gibt es bisher kaum unterstützende Angebote. Die Peer-Onlinebegleitung www.da-sein.de nimmt diese Gruppe gezielt in den Blick. Die Plattform bietet den Betroffenen eine anonyme und kostenfreie Online-Begleitung durch ehrenamtliche Begleiterinnen und Begleiter im Alter von 17 bis 26 Jahren. Sie verfassen „helpmails“ und ermutigen die ratsuchenden Jugendlichen auf Augenhöhe dazu, ihre Sorgen und Probleme aufzuschreiben.
Der Niedersächsische Gesundheitspreis ist mit 17.000 Euro dotiert. Jedes Projekt erhält 5000 Euro, der Sonderpreis 2000 Euro. Ausgeschrieben wurde der Preis in diesem Jahr gemeinsam vom Niedersächsischen Sozial- und Gesundheitsministerium, dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen sowie der Apothekerkammer Niedersachsen. Koordiniert wird der Preis von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen.
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