Ausstellung

Weltensand verbindet zwischen den Welten

Elvira Wersche schlägt mit ihren Sanden in der Sonderausstellung Sammlung Wellensand im Oldenburger Landesmuseum für Natur und Mensch die Brücke zwischen den Welten.

Elvira Wersche schlägt mit ihren Sanden die Brücke zwischen den Welten.
Foto: privat

Anzeige

Oldenburg (zb) – „Sammlung Weltensand“ heißt das kosmopolitische Kunstprojekt von Elvira Wersche, das zurzeit im Oldenburger Landesmuseum für Natur und Mensch im Rahmen der Sonderausstellungen „Eigen und fremd in Glaubenswelten“ und „Weil wir Mädchen sind…“ zu sehen ist. Sie kreiert „Die Brücke“ und schlägt damit eine symbolische Verbindung zwischen den Welten sowie zu den beiden parallel zu sehenden Ausstellungen.

Die Künstlerin verwendet Sand aus der ganzen Welt. Es handelt sich Arbeitsmaterial in seiner natürlichen Konsistenz, ohne Zufügung von Pigmenten und es zeigt sich in einem überraschenden Farbenreichtum. Aus einer Kollektion von rund 600 Sanden von allen Kontinenten, von vielen geologisch sowie historisch bedeutsamen Orten, baut die Künstlerin in akribischer Feinarbeit ihre Werke auf.

Im Rahmen des Projekts „Sammlung Weltensand“ waren die temporären Werke der Künstlerin bereits weltweit an verschiedenen Orten zu sehen wie im Museum of Arts and Design in New York, in der Kathedrale St. Peter und Paul im ungarischen Pécs oder im Istanbul Design Center. „Sand hat eine mystische Qualität für mich. Alles was uns vorangegangen ist, alle vergangenen Kulturen sind im Sand versunken. An archäologischen Ausgrabungsstätten sieht man, dass z.B. 100 Jahre Leben in Troja zu einer dünnen Schicht Sand von einem Zentimeter verfallen sind. So etwas fasziniert mich und inspiriert mich zu meiner Arbeit“, sagt Elvira Wersche.

Nicht die Geografie, sondern vielmehr ästhetische Überlegungen bestimmen die Auswahl der Sande. So entsteht ein Weltbild, in dem Sand aus Indien neben Erde aus Norddeutschland liegt, Sand aus Quito in Ecuador neben Sand aus Mali, Sand aus dem Irak neben Sand aus New York. Doch bevor die Künstlerin den Sand mit verschiedenen Sieben auf die Plattform streut, fertigt sie eine Zeichnung an und beginnt dann erst mit der Auswahl der Sande.

Vorheriger Artikel

Landesbibliothek erstellt Digi-Wunschbuch

Nächster Artikel

CMO-Laternenlauf: „Zeig Dein Licht!“

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.