James Bonds „Little Nellie“ landet in Oldenburg
Oldenburg (pm) Sein Name ist Bond, James Bond: Wer sich mit britischer Kultur beschäftigt, der kommt an 007, den berühmten Film-Agenten im Geheimdienst Ihrer Majestät, nicht vorbei. Das gilt auch für die Kultur- und Informationsreihe „Begegnungen 2019 – United Kingdom“, die im Herbst einen Fokus auf das Vereinigte Königreich richtet. In diesem Rahmen präsentiert das Kulturbüro der Stadt Oldenburg eine Ausstellung über den Filmarchitekten der Bond-Reihe, Ken Adam.
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Der Szenenbildner Sir Ken Adam (1921-2016) hat einige der revolutionärsten und zukunftsweisendsten Filmsets entworfen – unter anderem den gigantischen Vulkan im James-Bond-Film „You only live twice“ („Man lebt nur zweimal“, 1967), der mit Kosten von einer Million Dollar das größte und teuerste Set war, das bis dahin gebaut wurde. Durch Ken Adams Architekturfantasien wurden die Bond-Filme der 1960er und 70er Jahre zu Filmklassikern und der Superheld James Bond zu einem Massenphänomen und einer der populärsten Identifikationsfiguren. Die Filme prägten die Kinolandschaft des 20. Jahrhunderts und haben bis heute nichts an ihrer Attraktivität verloren.
Die von der Filmwissenschaftlerin Anke Vetter kuratierte Ausstellung fokussiert insbesondere auf Adams Zeichnungen, die von der Deutschen Kinemathek Berlin zur Verfügung gestellt wurden und beleuchten die Besonderheiten und wiederkehrenden Elemente in dessen unverkennbarer Arbeit als Production Designer der 007-Reihe.
Und ein ganz besonderes Highlight in der Ausstellung wird die Präsentation des Ein-Mann-Hubschraubers „Autogyro WA-116“ sein, Bond-Fans besser bekannt als „Little Nellie“ aus „You only live twice“. Die Besucherinnen und Besucher können einen baugleichen Nachbau – weltweit existieren nur drei Exemplare – des Autogyros erleben, der bei den Dreharbeiten mit Sean Connery zum Einsatz kam und von dem britischen Piloten Kenneth Wallis konstruiert und geflogen wurde. Das Original aus dem Film ist im Besitz der Angehörigen von Kenneth Wallis, der am 1. September 2013 starb und selbst im hohen Alter von über 90 Jahren noch damit flog.
Projektleiter Bernd Hubl: „Ich freue mich, dass wir ab Oktober mit Ken Adam eine Persönlichkeit der 007-Welt näher beleuchten können, die bislang vergleichsweise weniger im Licht der Aufmerksamkeit stand, und dennoch so ungemein wichtig für den Erfolg der Agentenreihe war. Mit seiner visionären Filmarchitektur und seinen Entwürfen für Fahrzeuge und Gadgets ist Adam der eigentliche ,Q‘ gewesen.“ Ergänzt wird die Ausstellung durch eine vom Schlauen Haus organisierte dreiteilige Vortragsreihe, die sich der Welt von James Bond aus wissenschaftlicher Perspektive nähert.
Das Kulturbüro der Stadt Oldenburg arbeitet für die Reihe „Begegnungen 2019 – United Kingdom“ in Kooperation mit zahlreichen hiesigen und britischen Projektpartnern derzeit intensiv an einem sehr bunten, qualitativ hochwertigen und spannenden Gesamtprogramm, das ab dem 20. Oktober an unterschiedlichsten Orten in Oldenburg ein differenziertes, unterhaltsames und mitunter überraschendes Bild des Vereinigten Königreichs präsentiert.
Die Ausstellung „Keine Story – Alles Design. Ken Adams James-Bond-Filme“ ist vom 22. Oktober bis zum 19. Dezember im Schlauen Haus Oldenburg, Schlossplatz 16, zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung am 22. Oktober um 19.30 Uhr.
Mehr unter www.begegnungen2019.de sowie unter www.schlaues-haus.de.
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