bau_werk: Kann Städtebau glücklich machen?
Oldenburg (am/pm) Der Verein bau_werk Oldenburg startet am morgigen Freitag, 17. Mai, in eine neue Saison. Unter dem Motto „Städtebau soll doch – glücklich – machen. Die Suche nach der lebenswerten Stadt“ sind wieder zahlreiche Vorträge, Diskussionsrunden und Ausstellungen geplant. Dabei geht es um die Frage, wie Architektur und Städtebau zum Wohlbefinden der Menschen beitragen kann, soll oder nicht beiträgt. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
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Zum Auftakt geht es am 17. Mai um 19 Uhr in der kultur_halle am Pferdemarkt, Pferdemarkt 8a, mit einem Vortrag der Soziologin Dr. Felizitas Romeiß-Stracke aus München, der sich mit der Frage „Kann Städtebau denn – glücklich – machen?“ beschäftigt. Grußworte sprechen Bürgermeisterin Petra Averbeck und der Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, Robert Marlow.
Ausstellungen
„The Nordic Concept“ präsentiert architektonische Impulse aus dem Norden. Die Ausstellung wird vom 29. Mai bis 16. Juni gezeigt. (Eröffnung, 28. Mai, 19 Uhr)
„Smart and Human“ zeigt die Ergebnisse studentischer Kurz-Entwürfe für einen Smart City-Bereich auf dem ehemaligen Fliegerhorst. Vom 21. bis zum 30. August wird diese Ausstellung gezeigt (Eröffnung: 20. August, 18 Uhr).
Vorträge und mehr
Weitere Vorträge, Diskussionen und Präsentationen sind „The Nordic Concept“ mit dem schwedischen Architekten Jon Steinfeld (28. Mai, 19 Uhr), „Our Common Urban Future“ mit dem dänischen Stadtplaner Martin Laursen (4. Juni, 18 Uhr), „Schöne neue Welt – Wie verändert die Digitalisierung (Smart City) unsere städtebauliche Zukunft?“ mit verschiedenen Teilnehmern (5. Juni, 16 Uhr), „Bauen mit Emotion und Resonanz: Aber wie?“, eine Diskussion (25. Juni, 19 Uhr), „Wohnprojekt Neckarbogen“ mit der Architekten Barbara Brakenhoff (20. August, 19 Uhr) und „Lebensraum Stadt – Städtebau für den Menschen“ mit dem Architekten Stefan Forster (29. August, 19 Uhr).
Sommerfest der Kultur
Am Samstag, 15. Juni, 19 bis 22 Uhr und am Sonntag, 16. Juni, 11 bis 18 Uhr heißt es „bau_werk tanzt“. Das Sommerfest findet ebenfalls rund um die kultur_halle am Pferdemarkt statt. Anmeldungen für Festbeiträge werden unter info@sommerfestderkultur.de entgegengenommen.
bau_werk unterwegs
In diesem Jahr geht es zum Museumsdorf Cloppenburg. Dort wird zurzeit die Ausstellung „4Wände / von Familien, ihren Häusern und den Dingen drumrum“ gezeigt. Der Vortrag von Dr.-Ing. Harald Meyer handelt vom ländlichen Siedlungsbau. Treffpunkt ist um 18 Uhr am Hauptzugang zum Museumsdorf. Ab 16 Uhr besteht die Möglichkeit der Teilnahme an einer Führung.
Abschlussveranstaltung
Die Saison wird am 20. September ab 19 Uhr mit der Diskussion zum Thema „Vertrautheit + Aneignung + Identifikation = Lebenswerte Stadt?“ beendet. Die Moderation übernimmt Kristin Hunfeld von Radio Bremen Zwei.
bau_werk e.V.
Im Verein bau_werk haben sich regionale Vereine, Verbände und Institutionen in Kooperation mit der Stadt Oldenburg zusammengetan, um sich mit der baulichen Entwicklung des Lebensraums Stadt zu befassen. Die Themen Bauen, Stadtplanung und Baukultur sollen in die Öffentlichkeit getragen werden. Mitglieder: Architektenkammer Niedersachsen, Bund Deutscher Architekten (BDA), Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Ingenieurinnen Netzwerk e.V. (INGNET), Jade Hochschule Wilhelmshaven / Oldenburg / Elsfleth, Junge Architekten Oldenburg (Reihe 7), Kompetenzzentrum Bauen und Energie e.V. (KoBE), Oldenburgischer Architekten- und Ingenieurverein (AIV), Oldenburgische Landschaft, Verein der Förderer der Fachhochschule Oldenburg, Vereinigung Freischaffender Architekten (VFA).
Mehr Informationen und weitere Termine unter www.bauwerk-oldenburg.de.
1 Kommentar
Viele fühlen sich berufen …viele Berufsgruppen sind auf der Suche nach dem „Glück“ im Erscheinungsbild der Stadt. Empfehlenswert auf dem Weg dahin ist das Buch „Das Bild der Stadt“ von Altmeisten Kevin Lynch. Aber schon I. Kant wusste: „Raum und Zeit sind die Formen der sinnlichen Anschauung“, und deshalb meinte K. Lynch: „Die Stadt ist nicht ein Ding an sich, sondern so, wie sie von den Einwohnern wahrgenommen wird.“ Also sollte die Stadt doch eine visuell erfassbare Form haben, an der man sich freuen kann. Macht Identifikation denn schon glücklich? Wie auch immer, aber vielleicht sollte der neue Stadtbaurat anstatt dem so wirkungslosen „Gestaltungsbeirat“ eine interdisziplinäre „Stadtbildkommission“ einrichten, bevor Oldenburg weiter mit städtebaulichen Fehlgriffen verkommt. Deshalb frage ich mich auch, warum im bau_werk die „Vereinigung der Stadt- und Regionalplaner“, SRL, nicht vertreten ist. Wie soll das Thema „Stadtplanung“ eigentlich in die Öffentlichkeit getragen werden? Bei den genannten Mitgliedern sehe ich niemanden.