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Fest am Deich: „Watt En Schlick“ zum sechsten Mal in Dangast

Für das Watt En Schlick Fest in Dangast vom 2. bis 4. August gibt es nur noch Tagestickets.

Für das „Watt En Schlick Fest“ in Dangast vom 2. bis 4. August gibt es nur noch Tagestickets.
Foto: Ulf Duda

Dangast (vs) Wenn am Tag nach dem „Watt En Schlick Fest“ in Dangast die Server zum Start des Vorverkaufs für das kommende Fest-Wochenende zusammenbrechen, muss es ein ganz besonderes Fest sein. Zu dem Zeitpunkt stand noch keine Band auf dem Programm. Aber alle waren begeistert und wollen unbedingt wieder dabei sein. Was kann einem Veranstalter besseres passieren als derartige Vorschusslorbeeren. Alles richtig gemacht. Vom 2. bis 4. August heißt es also bereits zum sechsten Mal am Strand unterhalb des legendären Kurhauses „Watt En Schlick Fest“. Auch wenn bei diesem jungen Fest bereits einige Bands mehrmals in Dangast dabei waren und auch in diesem Jahr wieder kommen, tut das der Atmosphäre keinen Abbruch. Diese Künstler scheinen den besonderen Geist von Dangast zu lieben und zu leben und verbringen dann auch gerne mal ihr ganzes Fest-Wochenende samt Familie am Strand. Auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen tragen den Geist der Gemeinschaft und des Zusammenhalts in sich. Mit Grund weht am Dangaster Strand die Regenbogenflagge. Das einmalige Weltkulturerbe Wattenmeer als Standort für ein Festival trägt zur weiteren Besonderheit bei. Dass das Fest mit Kunst und Kultur für alle Generationen dann auch noch umweltverträglich und nachhaltig organisiert und durchgeführt wird, macht das Ganze noch sympathischer, betrachtet man die überflüssigen Müllberge, die bei den großen Festivals von den Gästen zurückgelassen werden.

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In diesem Jahr können sich die Besucherinnen und Besucher auf ein Wiedersehen mit Flowin Immo, Moop Mama, Heinz Strunk, Moritz Krämer, Faakmarwin, Giant Rooks und Sophie Hunger freuen. Sophie Hunger war im Jahr 2016 zum ersten Mal in Dangast dabei und lobte bereits damals die familiäre Atmosphäre und die professionelle Organisation und wünschte sich, dass das Fest in dieser Besonderheit bestehen bleiben möge. Dass ist Festivalleiter Till Krägeloh gelungen. An diesem Wochenende kann sich die Musikerin aus der Schweiz selbst davon überzeugen. Es sind nicht die ganz großen Namen aus dem Radio und den Charts, Till Krägeloh kommt es auf den Inhalt an. Diese Botschaft trägt auch der Trailer in sich, der derzeit in den sozialen Medien und in einigen Kinos im Norden zu sehen ist. Die Namen einiger Bands sind dennoch bekannt und beliebt.

„Watt En Schlick“: Headliner für Sonntag bleibt geheim

Max Herre und Dendemann sind 2019 die Top-Bands am Freitag- und Samstagabend. Wer Sonntag zum Sonnenuntergang spielt, wird erst am selben Tag zur Frühstückszeit bekannt gegeben. Das ist Vertragsangelegenheit. Welche Bands kurz vor oder danach auf einem Festival in der Region spielen, haben Kenner bereits erkundet und Spekulationen freien Lauf gelassen. Die Auswahl ist nicht sehr groß an Bands, die zum „Watt En Schlick“ passen. Vielleicht überrascht Till Krägeloh die Festbesucher doch mit einem großen Namen. Versprochen hat er „ein großes Finale“.

Ein Festival mit Sonnenuntergang im Wattenmeer kann nur das

Ein Festival mit Sonnenuntergang im Wattenmeer kann nur das „Watt En Schlick“ bieten. Darum ist das Fest bei Musikern wie Publikum gleichermaßen beliebt.
Foto: Volker Schulze

Zu den weiteren Bands gehören unter anderem Enno Bunger, Faber, Bruckner, The Black Seeds, Ricky Dietz, Jazzanova, Erdmöbel, Die Goldenen Zitronen, Ronja von Rönne, Blond, Stefanie Sargnagel, Lars Eidinger, Ahzumjot und Sofa Connection.

Neben dem Musikprogramm mit 50 Bands aller Genres auf vier Bühnen, darunter das Floß, das je nach Wasserstand schwimmt oder auf dem Watt trocken fällt, sind es Kino, Lesung, Theater, Talk, Kunst- und Kinderaktionen und die Schlickrutsch-Meisterschaft, die das Fest am Deich bereichern.

Die Festival- und Campingtickets sind bereits ausverkauft. Für Kurzentschlossene ist die Tageskasse an allen drei Tagen geöffnet. Programm, Zeitplan und Karten gibt es unter www.wattenschlick.de.

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    29. Juli 2019 um 18.26 — Antworten

    Schön, daß das alte Kurhaus hier offenbar federführend ist. Die Gemeinde Varel, die leider sehr zu unrecht mit profitiert, hat so viel Engagement nicht einmal im Ansatz verdient, hat sie doch früher selbst Anschreiben zu künstlerischen Aktivitäten dort schlicht ignoriert und nicht einmal für nötig gefunden auch nur zu antworten. Und Dendemann? Der ist witzig, finde ich. Ich glaub, ich versuch da noch irgendwie rein zu kommen.

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