Freier Eintritt: Nachts im Museum

Auch das Oldenburger Computermuseum öffnet in der Nacht der Museen seine Türen im Bahnhofsplatz 10.
Foto: OCM
Oldenburg (pm) In der Nacht der Museen öffnen am Samstag, 24. September, das Horst-Janssen-Museum, die historischen Villen des Stadtmuseums Oldenburg, das Edith-Russ-Haus für Medienkunst, der Oldenburger Kunstverein, das Computermuseum und der Pulverturm ihre Türen für einen nächtlichen Museumsbesuch mit abwechslungsreichem Programm.
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Eine Besonderheit in diesem Jahr: Das Programm in den Villen des Stadtmuseums startet schon um 14 Uhr und auch die anderen Häuser haben bereits am Nachmittag geöffnet. Neben den vielfältigen Ausstellungen der Häuser stehen auch spannende Führungen, kreative Workshops und Mitmachaktionen, Musik unterschiedlicher Stilrichtungen und leckere Getränke und Snacks auf dem Programm.
Programmhighlights
Historische Villen des Stadtmuseums Oldenburg
Anlässlich des 112-jährigen Jubiläums der Museumseröffnung stehen beim Stadtmuseum die historischen Villen des Museumsgründers Theodor Francksen im Rampenlicht. Besucherinnen und Besucher können bei abwechslungsreichen Kurzführungen mehr über die anstehende Restaurierung des Gebäudeensembles erfahren oder in die gestalterischen Besonderheiten der Villenräume abtauchen. Abwechslungsreiche Musikacts von Swing und Jazz bis Oper und Chansons sorgen in den Villen für besondere Stimmung. An zwei Mitmachstationen können Teller verziert und Miniaturmöbel gebaut werden. In einer Fotobox stehen lustige Requisiten aus Francksen-Zeiten für Selbstporträts bereit. Bei einer Exkursion in die Nachbarschaft der Villen können Besuchende an der Wandfläche des Memur Festivals am Bundesbahnweg die Street Art von 19 internationalen Künstlerinnen und Künstlern entdecken. Des Weiteren präsentieren 17 Künstlerinnen und Künstler Foto- und Videoarbeiten, die sich mit den leer geräumten Villenräumen auseinandersetzen. Im Vorgarten der Villen in der Raiffeisenstraße sorgt der Späti-Truck „Pelle“ für Getränke und Snacks in entspannter Atmosphäre und ab 21 Uhr lässt DJ Mishka mit einem Set von Lowfi über Lounge bis House den Abend ausklingen.
Horst-Janssen-Museum
Im Horst-Janssen-Museum gibt es appetitliche Kunsthappen in Form von Mini-Führungen durch die aktuellen Ausstellungen, außerdem eine „panerotische“ Projektion der Künstlerin und Stipendiatin Aline Helmcke im Garten und für jene, die gern kunstpraktisch dem Weg Horst Janssens folgen möchten, wird eine offene Werkstatt angeboten, wo man Drucken im Miniformat ausprobieren kann. Die Schauspielerin Nientje Schwabe lässt in einer One-Woman-Performance die Gedanken Horst Janssens wiederauferstehen. Neben den Ausstellungen „Horst Janssen – Neu entdeckt“ und „Eine Sache der Freundschaft“ gibt es auch eine Präsentation zum Thema „Janssen in den eigenen vier Wänden“ zu sehen, für das das Museum im Vorfeld zur Einsendung von Fotos aufgerufen hatte. Des Weiteren kann man am Infostand mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums ins Gespräch kommen und sich an der Selfie-Station #JanssenInTheBox mit wechselnden Werkmotiven des Künstlers ablichten lassen. Und ab 21.30 Uhr heizt die Band „Groove Garderobe“ Tanzwilligen mit einer Mischung aus HipHop, Soul, Funk und Reggae ordentlich ein.
Edith-Russ-Haus für Medienkunst
Das Edith-Russ-Haus hat gleich drei spannende Ausstellungen im Angebot. Im Hauptgebäude können Besucherinnen und Besucher die Ausstellung „Standard_Deviation II“ der Künstlerin Rana Hamadeh entdecken, die das Edith-Russ-Haus durch eine zeitbasierte Klang-, Bild- und Netzwerkmedieninstallation in eine Opernmaschine verwandelt. In der Zeit von 18 bis 24 Uhr gibt es jeweils zur vollen Stunde inhaltliche Einführung in die Installation. Im Aquarium des Edith-Russ-Hauses ist ab Sonnenuntergang das Performancevideo „Satan is real“ von Ragnar Kjartansson zu sehen. Und auch der Pulverturm am Schlosswall steht während der „Nacht der Museen“ im Zeichen der Medienkunst. Die raumfüllende Videoinstallation „All the World’s Protest (Alle Proteste der Welt)“ des nigerianischen Künstlers Ayọ̀ Akínwándé zeigt auf 40 Monitoren nicht weniger als 124 Nachrichten-Clips mit Demonstrationen aus der ganzen Welt. Sie alle stammen aus 2019, dem sogenannten „Jahr der Proteste“. Improvisierte Jam Sessions verarbeiteten die Originaltöne klanglich.
Oldenburger Kunstverein
Im Oldenburger Kunstverein ist die Einzelschau von Gerrit Frohne-Brinkmann unter dem Titel „Ready to pair“ zu sehen. Man könnte Gerrit Frohne-Brinkmanns künstlerisches Schaffen mit dem eines Kulturanthropologen oder Techno-Archäologen vergleichen, immer interessiert an den (historischen) Spuren menschlichen Seins und Scheiterns. Seine Bezugspunkte schöpft er aus so unterschiedlichen Bereichen wie Technik und Naturwissenschaft, aber auch Entertainment und Konsumgesellschaft – und weiß diese miteinander in immer neue Verbindung zu setzen. Er entwickelt kulissenartige Settings, Arrangements voller nostalgischer Anleihen, die im Einklang mit den Objekten Verdrängtes, Verworfenes und Unliebsames vergegenwärtigen. Gerrit Frohne-Brinkmann (geboren 1990) studierte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Er lebt und arbeitet in Hamburg. Für Wissensdurstige stehen in der Zeit von 18 bis 23 Uhr zwei Kunstvermittlerinnen für Gespräche bereit.
Oldenburger Computermuseum
Von 18 bis 24 Uhr können Spielefans im Oldenburger Computer-Museum (OCM) in ihr Element abtauchen: Heimcomputer, Arcade-Automaten, Spielkonsolen und Flipper der 1970er-, 80er- und 90er Jahre können hier nicht nur angesehen, sondern auch aktiv ausprobiert werden. Die chronologisch aufgebaute Ausstellung umfasst Ikonen aus den Jahren 1972 bis 2000, darunter digital pdp8, Commodore PET, Apple ][, Sinclair ZX81, Commodore C64, Atari 800XL und auch Atari PONG Telespiele, Nintendo und Playstation Konsolen. Darüber hinaus finden sich auch Computerexoten und Fachliteratur in der Ausstellung. Um 19 Uhr und 21 Uhr finden Führungen durch die Dauerausstellung statt.
Das vollständige Programm gibt es unter www.oldenburg.de/nachtdermuseen.
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