Kultur

„Gröönkohl-Äten“: Ministerpräsident Daniel Günther ist Ehrengast

Mit der Teilnahme an der 66. Ausgabe des Grünkohlessens könnte Daniel Günther in die Fußstapfen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius treten.

Mit der Teilnahme an der 66. Ausgabe des Grünkohlessens könnte Daniel Günther in die Fußstapfen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius treten.
Foto: Frank Peter

Oldenburg/Berlin (pm/ki) Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther wird beim kommenden „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ in Berlin als Ehrengast erwartet. Die traditionsreiche Veranstaltung findet am Montag, 10. März, in der niedersächsischen Landesvertretung statt. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zeigte sich erfreut über die Zusage Günthers und lobte dessen rhetorische Fähigkeiten: „Daniel Günther ist einer der beliebtesten Ministerpräsidenten und ein herausragender Redner. Ich bin sehr gespannt auf ihn.“

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Aussicht auf Kohlregentschaft

Mit der Teilnahme an der 66. Ausgabe des Grünkohlessens könnte Daniel Günther in die Fußstapfen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius treten, dem amtierenden Kohlregenten. Das sogenannte „Kurfürstenkollegium“ entscheidet traditionell erst im Verlauf des Abends über die Nachfolge, doch Günther gilt bereits als aussichtsreicher Kandidat.

Günther sieht sich als idealen Grünkohlkönig

Der Ministerpräsident, der 2017 das Amt in Schleswig-Holstein übernahm, äußerte seine Freude über die Möglichkeit, Kohlkönig zu werden: „Es ist eine große Ehre, als möglicher Nachfolger des amtierenden Grünkohlkönigs Boris Pistorius gehandelt zu werden.“ Als Preisträger des Ordens „wider den tierischen Ernst“ und Vertreter des Grünkohlanbaugebiets Dithmarschen betonte er seine Eignung für das Amt. Auch Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen, signalisiere seine Unterstützung.

Günther formulierte bereits erste Pläne für eine Oldenburger Regentschaft: „Eine meiner ersten Maßnahmen auf dem Thron wäre es, in Dithmarschen mehr Grünkohl anbauen zu lassen und damit für spürbare Entlastungen der Menschen im Oldenburger Land zu sorgen.“

Voller Saal in der Landesvertretung erwartet

Die niedersächsische Landesvertretung, die sich das Gebäude mit der schleswig-holsteinischen Vertretung teilt, wird am 10. März voraussichtlich wieder bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Erwartet werden etwa 270 Gäste aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Sport.

Tradition seit 1956

Seit 1956 dient das Oldenburger Grünkohlessen in Berlin als Bühne für politische Spitzenvertreter. Die Liste der ehemaligen Kohlmajestäten liest sich wie ein „Who is Who“ der deutschen Politik, darunter Persönlichkeiten wie Helmut Kohl und Helmut Schmidt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident fehlt bisher auf dieser Liste – ein Umstand, den Daniel Günther mit seiner möglichen Regentschaft ändern könnte.

Weitere Informationen

Interessierte können sich auf der Website der Stadt Oldenburg unter www.oldenburg.de/berliner-kohlessen über die Geschichte des Berliner Kohlessens und die bisherigen Kohlmajestäten informieren.

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2 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    28. Oktober 2024 um 18.28 — Antworten

    Immerhin eine der selten gewordenen Personen in den Unionsparteien, die noch Vernunft und Anstand hochhalten. Man stelle sich vor, die Stadt hätte sich einen Merz, oder, Halloween steht vor der Tür, Spahn oder Söder eingeladen…

  2. Manfred Murdfield
    29. Oktober 2024 um 0.11 — Antworten

    Interessant, das Treffen war 1991 wegen des Golfkriegs ausgefallen. Auch 2022 und 2022 fand es nicht statt. Allerdings nicht wegen des Überfalls Putins auf die Ukraine, sondern wegen Corona. Der Krieg auf dem Boden Europas ist offenbar kein Grund, auf die Kalorienschlacht zu verzichten. Selbst Verteidigungsminister Boris Pistorius nahm die Königswürde dieses Jahr an. Mal sehen, was demnächst geschehen muss, um die Kochkunst des Bümmersteder Hofes nicht nach Berlin zu verlegen.

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