Kultur

Landesmuseum Oldenburg: Geheimnisvolle Bilderwelt der Steinzeit

Museumsdirektorin Dr. Ursula Warnke, Kuratorin Ruth Hecker und Dr. Christina Barilaro, Leiterin Fachbereich Naturkunde (v.l.), in der Sonderschau „Von Tieren, Menschen und anderen Wesen“ im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg am Damm.

Museumsdirektorin Dr. Ursula Warnke, Kuratorin Ruth Hecker und Dr. Christina Barilaro, Leiterin Fachbereich Naturkunde (v.l.), in der Sonderschau „Von Tieren, Menschen und anderen Wesen“ im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg am Damm.
Foto: Volker Schulze

Oldenburg (pm/vs) Eine Reise in die geheimnisvolle Bilderwelt der Steinzeit bietet das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg seinen Besucherinnen und Besuchern vom 24. April bis 19. September. Ausgestellt sind rund 100 Repliken von Skulpturen aus der Steinzeit, Höhlenmalereien auf Zementtafeln und Platten sowie Zeichnungen von Höhlenkunst. Die Gäste begeben sich auf eine Reise tief in die Lebenswirklichkeit der Ahnen der Menschheit von vor rund 36000 bis 12000 Jahren. Auch wenn zurzeit keine Gäste das Museum besuchen können, bieten die Museumsverantwortlichen einen digitalen Einblick in die Sonderschau.

Anzeige

Die Sonderschau „Von Tieren, Menschen und anderen Wesen“ im großen Ausstellungssaal wird am Freitag, 23. April, um 19 Uhr digital eröffnet. In einem Livestream mit Hilfe des Video-Tools „WebEx“ führen Kuratorin Ruth Hecker und Museumsdirektorin Dr. Ursula Warnke live durch die Ausstellung und beantworten im Chat Fragen zur Sonderschau. Der Einladungslink sowie eine Anleitung sind auf www.naturundmensch.de zu finden. Zur Teilnahme wird lediglich eine E-Mail-Adresse benötigt.

Spirituelle Beziehung zwischen Mensch und Tier

„Diese Ausstellung ist genau unser Thema. Sie gewährt auf sehr atmosphärische Art und Weise tiefe Einblicke in das Verhältnis von Natur und Mensch in der Steinzeit“, freut sich Dr. Ursula Warnke auf diese Ausstellung, die erst zum vierten Mal in Deutschland zu sehen ist. „Die Ausstellung zeigt auch die spirituellen Vorstellungen der Steinzeitmenschen und das alles ohne Schrift“, so die Museumsdirektorin weiter.

Nach den Worten der Kuratorin Ruth Hecker, die Ur- und Frühgeschichte studierte, legen die Exponate erste Zeugnisse der Menschheit ab und zeigen die „Anfänge der tiefen Beziehung zwischen Mensch und Tier.“ Zu sehen sind dabei auch Mischwesen zwischen Mensch und Tier wie zum Beispiel der Löwenmensch. In bildlichen Darstellungen werde auch die „Verehrung der Lebenskraft“ dargestellt.

„Die Nachbildungen sind schriftlose Zeugnisse der geistigen Auseinandersetzung der Menschen mit ihrem Dasein und ihrer Weitsicht, die einer intensiven Beziehung zur Natur und zur Tierwelt entspringt. Die Ausstellung macht den inneren Dialog der damaligen Menschen mit ihrer Umwelt sowie ihre spirituellen Vorstellungen erfahrbar“, beschreibt die Ausstellungsmacherin ihre Sonderschau.

„Die Höhlenmalereien von damals bieten spannende Einblicke in die Natur von damals. Die Funde lassen Rückschlüsse zu, aus welcher Zeit sie stammen“, sagt Dr. Christina Barilaro, Leiterin Fachbereich Naturkunde.

Interaktive Zusatzausstellung „Steinzeit live!“

Vorbereitet wird im oberen Stockwerk des großen Ausstellungssaals die interaktive Zusatzausstellung „Steinzeit live!“, die sich vor allem an die jüngeren Museumsgäste wendet und zum Mitmachen und Entdecken einlädt. Zu sehen sind dort steinzeitliche Objekte, Tiere und mit Playmobil nachgestellte Momentaufnahmen aus dem Leben der Steinzeitmenschen. Interaktive Stationen wie ein Steinzeit-Zelt runden das Mitmach-Erlebnis ab. Kuratiert wird „Steinzeit live!“ von Tosca Friedrich, die im Landesmuseum für museumspädagogische Vermittlung mit dem Schwerpunkt Archäologie zuständig ist.

Rahmenprogramm zu „Von Tieren, Menschen und anderen Wesen“

Zum Rahmenprogramm der Sonderschau „Von Tieren, Menschen und anderen Wesen“, die auch digital in die Öffentlichkeit gebracht wird, gehören verschiedene Themenführungen für unterschiedliche Zielgruppen, kreative Handwerkskurse sowie eine schamanische Trommelzeremonie. Themen der Spezialführungen sind zum Beispiel Frauenwelten und Schamanismus. Auch eine Handpuppenführung für Kinder aus Kitas und Grundschulen befindet im Angebot.

Alle Informationen zur Sonderschau gibt es unter www.naturundmensch.de.

Vorheriger Artikel

Infratest: CDU verliert in Sachsen-Anhalt

Nächster Artikel

Immobilienwirtschaft fordert eigenständiges Bauministerium

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.