Kultur

Neue Pläne für die Halle am Pferdemarkt

Die Kulturhalle am Pferdemarkt in Oldenburg wird im nächsten Jahr komplett saniert und erhält außerdem ein neues Nutzungskonzept.

Die Kulturhalle am Pferdemarkt in Oldenburg wird im nächsten Jahr komplett saniert und erhält außerdem ein neues Nutzungskonzept.
Foto: Christian Kruse

Oldenburg (cb/pm) Die denkmalgeschützte Halle am Pferdemarkt (ehemalige Mohrmannhalle beziehungsweise bau_werk Halle) soll saniert werden und gleichzeitig ein neues Nutzungskonzept erhalten. Die Renovierung wird vom Bund mit 630.000 Euro gefördert. Im morgigen Kulturausschuss stellt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann den aktuellen Stand der Pläne vor.

Anzeige

Das neue Nutzungskonzept habe sich gerade durch die Vielfalt der Angebote bereits sehr erfolgreich entwickelt. „Das Konzept sieht vor, der Kultur in dieser für Oldenburg einzigartigen Veranstaltungshalle möglichst viel Freiraum zu geben. Die attraktive Lage der Halle im Stadtzentrum trägt dabei ganz sicher zur besonderen Wahrnehmung von kulturellen Projekten bei“, meint Jürgen Krogmann.

Neben dem neuen Konzept braucht das Gebäude auch eine Grundsanierung. Die grundlegende Instandsetzung (Dach, Heizungseinbau, Fenster und Türen, Stromversorgung, Einbau sanitärer Anlagen) soll nach Maßgabe der zukünftigen Veranstaltungskonzepte und unter Einbeziehung der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer erfolgen. Laut Krogmann bietet sich mit der Sanierung die Chance, die Halle langfristig als Veranstaltungsort zu erhalten und den Charme des Gebäudes zu bewahren. Der Zeitplan für die Aufarbeitung steht noch nicht fest. Der früheste Beginn ist jedoch für nächstes Jahr geplant.

Appell von Kritikerinnen und Kritikern

Die letzten kritischen Stimmen gegen Umbaumaßnahmen des Gebäudes gab es vor vier Jahren. Zahlreiche kulturelle Nutzerinnen und Nutzern appellierten an die Verwaltung und die Politik, dem Verkauf der Halle an Privat nicht zuzustimmen. Sie sollte als ungebundener Kulturort bestehen bleiben. Die Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg hatten 2017 vor, die Halle zu kaufen (die OOZ berichtete). Bei einem Verkauf an einen Privatnutzer und den damit entsprechenden Renovierungsmaßnahmen, würde aber der besondere Charakter der Halle verloren gehen. Dadurch drohe ein „Neubau mit Shabby Chic“, warnte Vereinsmitglied Katharina Semling.

Geschichte der Halle

Historisch ist die Halle 1898 als Schlosserei und Maschinenbauhalle entstanden. Bekannt war sie unter dem Namen Mohrmannhalle, Bauwerkhalle oder Kulturhalle am Pferdemarkt. Wie der endgültige Name nach der Sanierung lauten wird, erarbeitet derzeit die Verwaltung. Die ehemalige Alte Maschinenfabrik hat sich im Laufe der Zeit als Veranstaltungsort für kreative Formate etabliert – für Ausstellungen unterschiedlichster Art, für Festivals, Podiumsdiskussionen, Symposien, Konzerte und vieles mehr.

Vorheriger Artikel

Grünen-Chef bekennt sich zum Einfamilienhaus

Nächster Artikel

Dennis Rohde als Bundestagskandidat aufgestellt

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.