Plattdeutsches Theater mit Figuren aus „Dinner for One“
Oldenburg (pk/pm) Wer kennt ihn nicht, den Sketch „Dinner for One“, der zu Silvester nicht aus den deutschen Wohnzimmern wegzudenken ist. Auch bei der plattdeutschen Theater-Gruppe vom Verein „Ohmster Plattdütsche Vereen“ spielen nun Miss Sophie und ihr Butler James wichtige Rollen. Zu seinem 100. Geburtstag bringt der Verein das Theaterstück „Miss Sophies Arvschup“ unter der Regie von Maren Groth-Ische auf die Bühne.
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Figuren aus Kult-Sketsch in neuem Stück
Und darum geht es: Die einstige Operetten-Diva Ludmilla Stroganoff wurde im Testament ihrer Stiefmutter Sophie bedacht. Zusammen mit ihrer bissigen Assistentin Gundula reist sie zum Ansitz Kübelstein, um ihr Erbe dort anzutreten. Jedoch hat Miss Sophie noch weitere Personen in ihrem Testament bedacht, die nach und nach eintreffen. Die Erbanwärter/innen lernen gegenseitig ihre dunklen Geheimnisse kennen und erfahren, dass Miss Sophie alles andere als ein Engel war.
Das Stück „Miss Sophies Arvschup“ wurde von Henning Wening geschrieben, ins Plattdeutsche übersetzt von Helmut Schmidt und ist im Plausus Theaterverlag erschienen.
Premiere im Kulturzentrum Rennplatz
Auch das Datum der Premiere ist besonders: Sie findet statt an Silvester, 31. Dezember, um 16 Uhr (Einlass ab 15 Uhr) im Kulturzentrum Rennplatz, Kurlandallee 4 (nicht barrierefrei).
Eintrittskarten für das Stück können an folgenden Stellen gekauft werden:
Apotheke Donnerschwee, Wehdestraße 2 (Telefon 0441 31727)
Blumen Lüschen, Hochheider Weg 262 (Telefon 0441 31480)
bei Familie von Minden, Hermann-Tempel-Straße 3 (Telefon 0441 383804).
Weitere Aufführungen geplant
Zusätzlich zur Silvester-Premiere finden weitere Aufführungen des Stücks statt.
8., 15. und 29. Januar um jeweils 16 Uhr (Einlass ab 14.30 Uhr)
3., 5., 6., 10., 12., 13., 17., und 19. Januar um jeweils 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)
Verein mit Geschichte
1922 wurde in Ohmstede der „Verein für’s allgemeine Wohl“ gegründet, mit dem Ziel heimatliche Bräuche zu erhalten. Damals wurden alle Einnahmen aus Veranstaltungen für die Allgemeinheit gespendet, um die Not nach dem 1. Weltkrieg zu lindern. Der Verein entwickelte sich durch eine Tanz-, Gesangs- und Musiziergruppe sowie eine plattdeutsche Theatergruppe. Auf Vorschlag des damaligen Heimatdichters Emil Pleitner, entschloss man sich für die Umbenennung in „Ohmsteder Plattdütsche Vereen“.
Heute ist die plattdeutsche Theatergruppe das Standbein des Vereins. Jährlich wird im Winter ein Mehrakter aufgeführt. Bis 2015 war der Heimatspielort die Gaststätte „Müggenkrug“ in Ohmstede. Jetziger Spielort ist die Grundschule Ohmstede. Als Wanderbühne gastiert die Gruppe auch an vielen verschiedenen Spielorten – auch über die Stadtgrenze Oldenburgs hinaus. Ziel ist es noch immer, die plattdeutsche Sprache zu pflegen und zu erhalten.
Mehr Informationen gibt es unter www.ohmster.de.
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