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Aktivisten melden mehrere Schwerverletzte nach Lützerath-Demo

Demo bei Lützerath am 14.01.2023, über dts Nachrichtenagentur

Lützerath (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Demo bei dem von der Abbaggerung bedrohten Ort Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier sprechen die Protestler von mehreren schwerverletzten Personen. Ein Demonstrant sei „lebensgefährlich“ verletzt worden, teilte das Aktionsbündnis „Lützerath bleibt“ am Samstagabend mit.

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In einem Fall hätten Polizisten angeblich trotz laufender Behandlung durch Sanitäter weiter auf eine verletzte Person eingeschlagen. Es gebe unter den Verletzten zahlreiche Knochenbrüche verschiedenster Körperteile, mindestens eine bewusstlose Person, zahlreiche Verletzungen durch Pfefferspray, Krankenwagen und ein Rettungs-Helikopter seien im Einsatz gewesen. Die Polizei hielt sich am Abend mit Erklärungen zurück und bestätigte lediglich, dass die Absperrung teilweise durchbrochen worden sei. Die Beamten hatten den bereits seit Monaten offiziell leergezogenen und zuletzt nur noch von Aktivisten besetzten Ort hermetisch abgeriegelt.

Als am Nachmittag nach unterschiedlichen Angaben zwischen 15.000 und 35.000 Menschen zunächst friedlich gegen die Räumung protestierten, setzte sich ein Großteil der Demonstranten von der offiziellen Route ab, stürmte auf den abgesperrten Ort Lützerath zu und lieferte sich dort im Schlamm und direkt an der Abbruchkante zum Tagebau Garzweiler Scharmützel mit der Polizei. Auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg, die zunächst auf der offiziellen Veranstaltung gesprochen hatte, wurde im weiteren Verlauf des Nachmittags von Polizeibeamten über den Acker geschubst. Am Abend beruhigte sich die Lage.

Foto: Demo bei Lützerath am 14.01.2023, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    15. Januar 2023 um 0.24 — Antworten

    Kein Wunder, sehe ich doch Videos auf YouTube, die vermitteln ,dass es dort wohl etliche stark alkoholisierte Polizisten gab. Nun ja, dem einen oder anderen wird wohl bewusst gewesen sein, was das Bundesverfassungsgericht zum Thema Umweltschutz und Zukunft der Jugend geurteilt hat und dass der ganze Einsatz dort, so, wie er stattfand, damit völlig rechtswidrig war.

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