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Autoindustrie verlangt umfassende Reformen in Energiepolitik

Elektroauto an einer Strom-Tankstelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat dringende Reformen in der Energiepolitik und bei den Produktionskosten angemahnt. Sie forderte die Bundesregierung auf, endlich eine gemeinsame europäische Energiepolitik zu etablieren und Energiepartnerschaften mit anderen Ländern zu schließen: „Deutschland muss sich auf internationale Energiequellen stützen, um die hohen Kosten zu senken und den Standort zu sichern“, sagte sie der „Bild am Sonntag“.

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Müller zeigte sich besorgt über das politische Krisenmanagement der Bundesregierung. „So etwas, wie wir es aktuell geboten bekommen, habe ich noch nicht erlebt. Und vor allem auch nicht vor dem Hintergrund der Krisen, die wir haben“, kritisierte sie und verwies darauf, dass die Regierung in früheren Krisen wie der Ukraine- und Gas-Krise gezeigt habe, dass sie handeln könne.

Dass dies nun nicht gelinge, sei „nicht nur bedauerlich, sondern angesichts der Veränderungen in der Welt die wirklich schlechte Nachricht für alle Beteiligten, insbesondere für die Arbeitsplätze und für den Standort“. Die VDA-Präsidentin hob hervor, dass die Politik jetzt Verantwortung übernehmen müsse und forderte: „Es gibt kein Erkenntnisdefizit, das möchte ich noch einmal sagen – wir brauchen jetzt konkrete Maßnahmen.“

Müller erwähnte zudem, dass die deutsche Autoindustrie im internationalen Vergleich nach wie vor führend sei. „Wir verkaufen in China hundertmal mehr Autos als umgekehrt. Weltweit sind unsere Marken gefragt, aber es entstehen neue Wettbewerber“, sagte sie.

Die Produkte der deutschen Hersteller seien weiterhin wettbewerbsfähig, doch der Standort Deutschland verliere zunehmend an Attraktivität. „Die Produkte sind wettbewerbsfähig, aber der Standort leider nicht“, erklärte Müller.

Die Autoindustrie plane allein in den nächsten vier Jahren Investitionen in Höhe von 280 Milliarden Euro für Forschung, Entwicklung und neue Antriebstechnologien sowie 130 Milliarden Euro für den Umbau von Werken. Diese Rekordsummen seien ein „klares Bekenntnis zur Zukunft des Standorts“, so Müller. Doch warnte sie zugleich, dass diese Investitionen zunehmend ins Ausland fließen könnten, falls sich die Rahmenbedingungen in Deutschland nicht verbessern. Auch zur geplanten Transformation in Richtung Elektromobilität äußerte sich Müller kritisch.

Sie plädierte für technologische Offenheit und sprach sich gegen eine einseitige Fokussierung auf Elektroantriebe aus. „Wir brauchen eine CO2-neutrale Mobilität, die sich an den Bedürfnissen der Märkte orientiert und nicht durch politische Verbote eingeschränkt wird“, sagte die Branchenvertreterin.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Elektroauto an einer Strom-Tankstelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    3. November 2024 um 5.07 — Antworten

    Blablablub… Die Frau Müller saß mit Prof. Lafif in einer Talkshow und der rechnete ihr vor, was von „Alternativen“ zur Elektromobilität zu halten ist. Wenn sie das nicht verstanden hat sollte die Autobranche mal überlegen, ob diese Frau mit solchen Defiziten auf dem richtigen Stuhl sitzf.

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