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Autoindustrie warnt vor Abstieg des Standorts Deutschland

Autoproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Cheflobbyistin der deutschen Automobilindustrie, Hildegard Müller, warnt vor einem Abstieg des Standorts Deutschland. „Wir sind auf einer gefährlichen Rutschbahn nach unten“, sagte sie der Wochenzeitung „Die Zeit“.

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„Bleibt der notwendige Kurswechsel aus, dann werden wir auf diese Jahre zurückblicken und sagen: Hier haben wir unsere Zukunft verspielt.“ Vieles in Deutschland sei frustrierend: Die Energiewende laufe viel zu schleppend, die vielen neuen Gesetze überforderten die Unternehmen und Bürger. Die Materialversorgung für die Industrie sei absurd: „Wir kaufen Rohstoffe in China, die China in Afrika kauft.“ Weder die Bundesregierung noch die EU-Kommission setzten entschlossen auf Rohstoff- und Handelsabkommen.

„Statt mit wirtschaftlichen Angeboten zu überzeugen, sind wir zu oft nur in moralischer Mission unterwegs“, sagte Müller. Wer die gefährliche Lage nicht wahrhaben wolle, der solle ein Buch zur Hand nehmen: „Lesen Sie América von T. C. Boyle“, rät Müller, „da sehen sie, wie alles schon einmal wegrutschte, in den 1980ern in den USA.“

Foto: Autoproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    2. August 2023 um 13.40 — Antworten

    „Wir sind auf einer gefährlichen Rutschbahn nach unten“.

    Ja, Frau Müller, wenn man dringend erforderliche Entwicklungen verpennt und / oder in Niebelungentreue zu einer schwachsinnigen Energiepolitik der Unionsparteien (Altmaier) eigene Entwicklungen gar nicht erst wirklich beginnt und darauf hofft, daß der Papa Staat es schon richten wird, dann rutscht man eben weltweit ins Abseits. Jetzt über eigene Fehler zu lamentieren, als wären es die der Anderen, ist schon einigermaßen schwachsinnig.Übrgens, was nutzt es denn BMW, jetzt mit einem Luxusauto (!) mit „neuen Akkus mit mehr Energiedichte“ zu werben – also mit noch gefährlicheren Akkus, wenn andere gerade die Salz-, ob nun Kalium oder Natrium, Akkus aufwarten, die die Autos drastisch billiger machen, immerhin schon eine Reichweite von dreihundert Kilometern schaffen, und nicht, in keinster Weise, brand- oder explositionsgefährlich sind? Ja, das sind (noch) Kleinwagen – aber sie kosten eben auch nicht so viel wie ein Reihenhaus – aber wer finanziert schon ein Reihenhaus um damit zur Arbeit zu fahren? Größenwahnsinnige Spinner, wer denn sonst.

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