BUND: Atomkraft bleibt „Hochrisikotechnologie“
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima warnt die Atomexpertin des BUND, Juliane Dickel, vor weiterhin bestehenden Gefahren der Atomenergie. „Atomkraft ist letztlich nie kontrollierbar und bleibt eine Hochrisikotechnologie – sobald etwas schiefläuft, besteht die Gefahr des Super-GAUs“, sagte Dickel dem Nachrichtenportal Watson.
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Hinzu komme das weiterhin ungelöste Problem des Atommülls, welches unsozial an nachfolgende Generationen übertragen werde. Die Atomkraft habe ihren Peak bereits überschritten, so Dickel. „Weltweit sieht man den Trend, dass Atomkraft rückläufig ist – sie hat keine Zukunft. Es wird zwar immer wieder propagiert, es könnte in Zukunft Reaktoren geben, die mit Atommüll gefüttert werden, aber in der Forschung deutet sich da kein Durchbruch an.“
Dickel warnt zudem vor der Laufzeitverlängerung der Atommeiler in Frankreich. „In Atomkraftwerken ist physikalisch unglaublich viel los, der Verschleiß ist extrem. Je länger sie am Netz sind, desto gefährlicher werden sie.“ Ein Super-GAU in Frankreich wäre auch für Deutschland ein großes Problem, so Dickel.
Foto: Atomkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur
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