Bundesländer horten etwas weniger Corona-Impfstoff
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Kritik an der Hortung von Corona-Impfstoff steigen die Lagerbestände nicht mehr und sind sogar etwas zurückgegangen – und das trotz der vorübergehenden Aussetzung von Astrazeneca. So wurden in der Spitze unmittelbar nach der jüngsten Lieferung am Dienstag 4,05 Millionen Impfdosen gelagert, aktuell sind es noch 3,47 Millionen.
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Seit Mitte Februar hatte der Lagerbestand von in der Spitze etwa 1,75 Millionen Woche für Woche zugelegt und am 9. März mit 4,28 Millionen Impfdosen den bisherigen Höchstwert erreicht. Dieser Aufwärtstrend bei den Hortungen scheint nun gestoppt. Auffällig ist außerdem, dass die Bundesländer nicht mehr für jeden Impfling eine zweite Dosis bereithalten. So warten derzeit 3,98 Millionen Menschen in Deutschland auf die zweite Spritze.
Wenn ab jetzt keine Lieferungen mehr ankämen, würden mindestens eine halbe Million Impflinge ihre Zweitimpfung nicht bekommen. Nur beim Impfstoff von Moderna gibt es statistisch gesehen für jeden Impfling derzeit eine zurückgelegte zweite Dosis, weitere 13 Prozent des Wirkstoffs werden gelagert. Allerdings spielt Moderna mit einem Anteil von 4,9 Prozent an allen Lieferungen in Deutschland nur eine geringe Rolle. Ohne Herausrechnen einer Zweitimpfungsreserve sind aktuell 75 Prozent allen bislang gelieferten Impfstoffs auch verimpft.
Bei Biontech liegt dieser Anteil bei 84 Prozent, bei Moderna bei 55 und bei Astrazeneca bei 53 Prozent.
Foto: Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer, über dts Nachrichtenagentur
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