Bundesregierung begrüßt friedlichen Verlauf der Wahl in Ecuador

Die Bundesregierung will den Ausgang der Präsidentschaftswahl in Ecuador vorerst nicht bewerten, begrüßt aber generell den friedlichen Verlauf des Wahlgangs am Sonntag.
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Sowohl die EU als auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) seien mit Wahlbeobachtern vor Ort, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Montag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. „Bisher wurden dabei keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten festgestellt.“
Es gelte jetzt aber, erst mal die Auszählung sämtlicher Wahlzettel und das endgültige Wahlergebnis durch die ecuadorianische Wahlbehörde abzuwarten, da das endgültige Wahlergebnis noch gar nicht feststehe, fügte die Sprecherin hinzu.
Der amtierende ecuadorianische Präsident Daniel Noboa hatte die Präsidentschaftswahlen am Sonntag nach den vorläufigen Ergebnissen gewonnen. Wie die Wahlbehörde mitteilte, setzte er sich in der Stichwahl gegen die linksgerichtete Anwältin Luisa González durch.
González erklärte allerdings bereits, dass sie die Ergebnisse ablehne und eine Neuauszählung verlange. Sie weigere sich zu glauben, dass die Bürger „Lügen der Wahrheit und Gewalt dem Frieden und der Einheit vorziehen“, sagte González vor Anhängern. Die Politikerin gilt als Schützling des weiterhin einflussreichen Ex-Präsidenten Rafael Correa, der wegen Korruption verurteilt wurde.
Noboa ist seit November 2023 Präsident von Ecuador. Berüchtigt ist er vor allem für seinen umstrittenen Kampf gegen Banden und den Drogenhandel. Der Staatschef hat bereits mehrere Ausnahmezustände verhängt sowie Militäreinheiten zur Bekämpfung von Bandenaktivitäten eingesetzt. Zuletzt wurde der Bau eines neuen Hochsicherheitsgefängnisses begonnen.
Ecuador gilt mittlerweile als Drehscheibe des internationalen Drogenhandels, wobei sich diese Entwicklung erst in den vergangenen Jahren eingestellt hat. Die Gewalt durch Drogenbanden war auch im Wahlkampf präsent, am Wahltag blieb es aber weitgehend friedlich.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Regierungspressekonferenz am 14.04.2025, via dts Nachrichtenagentur
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