Bundesweit bislang 1,4 Millionen Tiere wegen Vogelgrippe getötet
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Geflügelwirtschaft in Deutschland verzeichnet den schlimmsten bislang registrierten Ausbruch der Vogelgrippe. Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ), das Ausbruchsgeschehen sei deutlich intensiver als beim bislang stärksten Ausbruch 2016/2017: „Damals mussten rund 880.000 Tiere gekeult werden. Jetzt sind wir bereits bei 1,4 Millionen Tieren, davon allein eine Million in Niedersachsen.“
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Besonders betroffen ist hier der Landkreis Cloppenburg, der am Montag den Ausbruch in zwei weiteren Ställen mit jeweils mehreren Tausend Tieren meldete. Zudem teilten die Behörden in Nordrhein-Westfalen mit, dass im Kreis Paderborn ein Bestand von 30.000 Junghennen nach dem Ausbruch der Tierseuche getötet werden muss. Besonders betroffen sind vom Seuchenzug Betriebe mit Putenhaltung.
Foto: Warnschild vor Geflügelpest in Berlin, über dts Nachrichtenagentur
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Es sind dieses Mal augenfällig viele Putenhaltungen betroffen, laut Ministerin Otte-Kinast in der Pressinformation vom 22.03.21 46 Putenställe von 64 betroffenen Geflügelhaltungen, darunter allein im Landkreis Cloppenburg 34 Puten haltende Betriebe! Da stellt sich erneut die Frage nach dem Verbreitungsweg. Aerosole (an Tröpfchen gebundene Übertragung durch die Luft) werden schon als Übertragungsweg (Vektor) zugegeben. Es wird Zeit, genau, d.h. wissenschaftlich, zu überprüfen, in wie weit überbetrieblicher Personenverkehr zur Ausbreitung der Seuche beiträgt. Schließlich gehen nicht nur Fachtierärzte von Stall zu Stall, sondern auch die Berater der vertikal organisierten Integrationen! Wildvögel fliegen nämlich nicht gezielt Geflügelhaltungen an und bei geschlossener Stallhaltung ist ohnehin für sie nichts zu holen!