Nachrichten

Cannabis-Abstimmung im Bundesrat bleibt bis zuletzt spannend

Cannabis (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Vor der für Freitag geplanten Entscheidung im Bundesrat zum Cannabis-Gesetz bleibt es bis zum letzten Moment spannend. Eigentlich ist das Gesetz, mit dem Cannabis teilweise legalisiert werden soll, nicht zustimmungspflichtig, der Bundesrat kann allerdings den Vermittlungsausschuss anrufen und das Vorhaben dadurch erheblich verzögern.

Anzeige

Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe sagte am Donnerstag der dts Nachrichtenagentur, das Stimmverhalten seiner Landesregierung werde erst am Freitagmorgen festgelegt. Bereits zuvor hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) gesagt, auch seine Koalitionspartner SPD und FDP sähen noch Handlungsbedarf.

Aus Bremen hingegen kam klare Zustimmung zur Legalisierung, trotz ebenfalls vorhandener Bedenken: Die Hansestadt unterstütze grundsätzlich das Gesetzesvorhaben und trage die Anträge auf Anrufung des Vermittlungsausschusses nicht mit, „auch wenn es insbesondere hinsichtlich Fristen und Inkrafttretensregelungen Probleme“ gebe, sagte eine Sprecherin der Landesvertretung der dts Nachrichtenagentur.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass das Gesetz scheitern könnte, wenn der Bundesrat den Vermittlungsausschuss anrufen sollte. Durch Verfahrensverzögerung könne das Gesetz „am langen Arm verhungern“, sagte er in der ARD. Das sieht auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) so, der anders als Lauterbach, klar gegen die Cannabis-Legalisierung ist: „Mein Ziel ist es, dass dieses Gesetz niemals wieder aus dem Vermittlungsausschuss herauskommt“, sagte er.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Cannabis (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

CDU-Außenpolitiker will russische Vermögen für die Ukraine nutzen

Nächster Artikel

Verdi weitet Streiks bei Postbank auf Freitag und Samstag aus

1 Kommentar

  1. Wurlitzer 1920
    21. März 2024 um 20.11 — Antworten

    Pressemitteilung vom 21.03.2024
    Cannabis-Regulierung ist überfällig
    Der Fachverband Drogen- und Suchthilfe (fdr+) mit seinen 80 Mitgliedsorganisationen richtet
    einen dringenden Appell an die Mitglieder des Bundesrats, in der morgigen Sitzung nicht
    gegen das CanG zu stimmen.
    „Das Gesetz mag in Teilen nicht unseren Erwartungen entsprechen,“ so Eva Egartner,
    Geschäftsführerin fdr+, „es ist aber für uns als Gesellschaft und für uns in der Suchthilfe
    extrem wichtig.“…..
    https://fdr-online.info/wp-content/uploads/2024/03/2024-03_Pressemitteilung_CanG.pdf

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.