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CDU-Menschenrechtsexperte Brand würdigt getöteten Walter Lübcke

Michael Brand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und Freund des getöteten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, Michael Brand, hat beklagt, dass die politisch motivierte Gewalt seit dessen Ermordung vor fünf Jahren gestiegen sei. „Seit der Ermordung von Walter Lübcke haben Gewalt und Bedrohung zugenommen, von Extremisten aller Art“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben).

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„Die Eskalation, die Enthemmung, die unsere offene Gesellschaft zu zerstören droht, die müssen wir stoppen.“ Immerhin sei „die stille Mehrheit“ mittlerweile aufgewacht, um die Demokratie zu verteidigen, fügte Brand hinzu. „Das ist auch nötig, sonst werden wir sie verlieren.“

Er kommt aus Fulda, das zum Regierungsbezirk Kassel gehört. Der CDU-Bundestagsabgeordnete würdigte den Getöteten, der in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses in Wolfhagen-Istha von dem Rechtsextremisten Stephan Ernst erschossen wurde.

„Walter war ein offener und freundlicher Charakter, mit dem man einfach gern zusammen war“, sagte er. „Er hat den direkten Kontakt mit den Menschen gesucht, hat alle gleich und fair behandelt, vom Pförtner bis zum Ministerpräsidenten. Umso schlimmer ist es, dass er gezielt zur Zielscheibe von Hass gemacht wurde; das hat ihn dann das Leben gekostet. Der feige Mord zeigt, dass aus Worten Taten werden.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Michael Brand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    2. Juni 2024 um 8.32 — Antworten

    So verständlich es sein mag, einem verstorbenen Freund nachzutrauern, wo bleibt hier der konkrete Ansatz der Menschenwürde gerechter zu werden? Im Grundgesetz steht „die Würde des Menschen ist unantastbar“ – nicht die Würde der Deutschen – und auch die wird leider mit Füßen getreten, wenn man die Ignoranz der sogenannten „konservativen“ gegenüber den klimatischen Veränderungen sieht. Nicht einmal die simpelsten Maßnahmen sind da angeblich möglich, meist mit dem Scheinargument Arbeitsplätze erhalten zu wollen, nur ein Beispiel. Dabei suchen wir händeringend überall Mitarbeiter in allen Bereichen – ob um Solarzellen auf die Dächer zu bekommen, Moore zu renaturieren oder Deiche zu erhöhen.
    Bei allem Respekt vor der Trauer um einen Freund, das ist etwas Privates, unter der Tätigkeit es „Menschenrechtsexperten“ Stelle ich mir etwas, zumindest im Ansatz, anspruchsvolleres vor. Jammern reicht nicht.

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