Nachrichten

CDU-Sozialflügel weist Klöckners Kritik an Kirchen zurück

CDA (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Der Vorsitzende des CDU-Sozialflügels, Dennis Radtke, hat die Kritik von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) an den Kirchen scharf zurückgewiesen.

Anzeige

„Ich finde es maximal irritierend, dass wir meinen, wir hätten das Recht, die Kirchen zurechtzuweisen und in ihrer Kommunikation auf ihre vermeintlichen Kernaufgaben zurückzudrängen, wie Julia Klöckner das jetzt getan hat“, sagte Radtke der „taz“. Die Kernaufgabe der Kirchen sei die Verkündigung des Evangeliums und die Lehre von Jesus Christus. „Überall da, wo Kirchen der Meinung sind, das kollidiert mit der Politik, hat Kirche natürlich das Recht und auch die Pflicht, sich zu Wort zu melden.“

Es sei nicht unsere Aufgabe als CDU, diese Kritik eins zu eins zu übernehmen, man sei nicht ihr politischer Arm, sagte Radtke weiter der „taz“. „Aber unsere Aufgabe ist schon, uns ernsthaft mit dieser Kritik auseinanderzusetzen.“ Schon der Umgang der CDU mit der Kritik der Kirchen an der Abstimmung gemeinsam mit der AfD Ende habe ihn „geärgert“, so der CDA-Chef.

Klöckner hatte zuvor von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen gefordert. „Ich meine: Klar kann sich Kirche auch zu Tempo 130 äußern, aber dafür zahle ich jetzt nicht unbedingt Kirchensteuer“, sagte die CDU-Politikerin der „Bild am Sonntag“.

dts Nachrichtenagentur

Foto: CDA (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Knapp 600 Corona-Impfschäden anerkannt

Nächster Artikel

Zwei Festnahmen nach tödlichen Schüssen in Bad Nauheim

1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    21. April 2025 um 15.52 — Antworten

    Daß Frau Klöckner nicht in der Lage ist, ihre Position in der Gesellschaft realistisch einzuschätzen ist nach ihren Entgleisungen auch als Ministerin nicht neu. So jemand überhaupt in eine weitere Position im Bundestag zu hieven war bereits der zweite Skandal, den die (vielleicht ?) neue Regierung verursachte. Der erste war, weitreichende Entscheidungen noch der Vorgänger-Regierung unterzuschieben, der Dritte die unverschämte Osteransprache des Friedrich Merz. Alles geschehen, bevor man überhaupt in der Verantwortung steht. So eine Dummdreistigkeit hat es in der Geschichte der Bundesrepublik bisher noch nicht gegeben. Selbst einen Helmut Kohl hätte man immerhin noch zur Verantwortung seiner Straftaten im Amt haftbar machen können.
    Wer hat diese Leute eigentlich warum gewâhlt?

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.