Coronavirus: FDP-Politiker Theurer will Absage von Reisemesse ITB
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, fordert, die Internationale Tourismusbörse (ITB) in der nächsten Woche in Berlin angesichts des neuartigen Coronavirus abzusagen. „Die öffentliche Gesundheit hat hier klar Vorrang, so bedauerlich eine Absage der ITB wäre“, sagte Theurer dem „Handelsblatt“. Er wies dabei auf das Krisenmanagement in der Schweiz hin.
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„Wenn ein Land mit einem hochentwickelten Gesundheitssystem wie die Schweiz zum Schluss kommt, dass die Gefahr erst durch die Absage von Großveranstaltungen wie dem Genfer Autosalon beherrschbar wird, sollte sich Deutschland hier ein Vorbild nehmen“, so der FDP-Politiker weiter. Der Obmann der FDP-Bundestagsfraktion im Rechts- und Tourismusausschuss des Bundestages, Roman Müller-Böhm, hält eine Absage der ITB ebenfalls für unausweichlich. „Es wäre sehr bedauerlich, wenn die ITB nicht stattfinden würde, da sie eine einzigartige Möglichkeit zum Austausch mit der ganzen Tourismusbranche ist. Angesichts der, sich ständig verändernden Corona-Situation, sollte hier aber ganz klar die öffentliche Gesundheit vorgehen und der Senat entsprechend handeln“, sagte Müller-Böhm der Zeitung. „Bund und Länder sollten sich mit vereinten Kräften dafür einsetzen, dass die Schäden durch Covid-19, für Bevölkerung wie Wirtschaft, so gering wie möglich gehalten werden“, so der FDP-Politiker weiter. Der Grünen-Tourismuspolitiker Markus Tressel zeigte sich offen für eine Absage der ITB. Der Veranstalter müsse sich fragen, „ob es in der Situation noch Sinn macht, eine Messe durchzuziehen, bei der immer mehr Aussteller und auch das Publikum fernbleiben“, sagte Tressel dem „Handelsblatt“. Gleichwohl müsse die Entscheidung über die ITB „auf Grundlage einer Gefahrenanalyse der Gesundheitsbehörden gefällt werden“.
Foto: Michael Theurer, über dts Nachrichtenagentur
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