Dax bleibt am Mittag weiter deutlich im Plus – Warten auf Fed-Sitzung
Der Dax ist am Donnerstag nach einem bereits starken Start bis zum Mittag im grünen Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 19.284 Punkten berechnet, dies entspricht einem Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Papiere von Heidelberg Materials, Daimler Truck und Rheinmetall, am Ende fanden sich die Aktien von E-On und Vonovia wieder.
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„Was vor den US-Wahlen noch zögerlich geschah, wird jetzt voll umgesetzt: Investoren gehen im Trump-Trade `All in`“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Die Dynamik dürfte auch damit zusammenhängen, dass heute Abend eine weitere Leitzinssenkung der Fed um 25 Basispunkte kommen wird. Die Wall Street hofft darauf, dass eine Rezession ausbleibt und setzt auf eine weiche Landung, vielleicht sogar auf das von Trump versprochene goldene Zeitalter für die USA“, sagte der Analyst. „Man nimmt es Trump, der nun auch den Senat auf seiner Seite weiß, einfach ab, dass er mit Steuersenkungen und Deregulierung mehr Wachstum erzeugen kann.“
Ein Anstieg der Renditen am Anleihemarkt zeige aber auch die Kehrseite der Medaille, so Stanzl. „Trumps Versprechen werden viel Geld kosten und sind ohne Neuverschuldung nicht zu machen. Trump aber muss sich im Gegensatz zur Ampel nicht um Geld streiten“, erklärte der Analyst. „Er muss aber im Blick behalten, dass ein zu starker Renditeanstieg geldpolitischen Lockerungen der Fed diametral entgegenstehen und das Wachstum bremsen wird.“
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0752 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9301 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 74,31 US-Dollar, das waren 61 Cent oder 0,8 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur
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