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Dax lässt geringfügig nach – Siemens Energy hinten

Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Am Dienstag hat der Dax geringfügig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.410 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start wagte sich der Dax am Nachmittag ins Plus vor, bevor er etwas unter das Vortagesniveau rutschte.

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Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Heidelberg Materials, Volkwagen, Porsche Automobil und BMW an der Spitze der Kursliste. Das Schlusslicht bildeten die Siemens-Energy-Aktien.

„Während an der Wall Street die Angst vor einer Enttäuschung bei der morgigen Bilanzvorlage des KI-Highflyers Nvidia umgeht, wird in Frankfurt Konjunkturhoffnung zum neuen Treiber der Aktienkurse“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom CMC Markets, den Handelstag. „Anleger wittern mit einer unionsgeführten Regierung die Chance auf eine wachstumsfreundlichere Wirtschaftspolitik. Gleichzeitig lassen der ifo-Index und andere Indikatoren leise Hoffnungen auf einen bereits beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung zu.“

Das habe zu einer breiter werdenden Partizipation der Rally im Dax geführt, erläuterte der Analyst. „Im vergangenen Jahr waren die `Glorreichen Sechs` SAP, Siemens, Siemens Energy, Deutsche Telekom, Allianz und Munich Re als Zugpferde für fast drei Viertel der Kursgewinne verantwortlich. Dass seit November nun auch andere Aktien die Performance im Index mittragen, ist ein gutes Zeichen“, sagte Stanzl. „Investoren nehmen eine in drei bis sechs Monaten spürbare Verbesserung der konjunkturellen Lage in Deutschland bereits vorweg.“

Insbesondere Aktien aus dem Rüstungssektor seien am Dienstag wieder gefragt gewesen. „Die Spekulationen über einen Sonderfonds für Verteidigungsausgaben lassen es noch ein wenig wahrscheinlicher werden, dass den Unternehmen weitere Aufträge in Milliardenhöhe ins Haus stehen. Dass nun auch Thyssen-Krupp einen Börsengang seiner Marine-Sparte in Erwägung zieht, bringt neuen Schwung in den Sektor. Thyssen-Krupp ist angeschlagen und klug, den Zeitgeist und möglichst hohe, realisierbare Bewertungen nutzen zu wollen.“

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im März kostete 44 Euro und damit sieben Prozent weniger als am Vortag.

Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 72,99 US-Dollar, das waren 179 Cent oder 2,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0501 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9523 Euro zu haben.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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