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Eigentümerverband: Grundsteuerlast in Berlin steigt um 74 Prozent

Wohnhäuser mit Berliner Fernsehturm (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Die Mieter und Vermieter in Berlin müssen ab dem kommenden Jahr durchschnittlich 74,4 Prozent mehr Grundsteuer bezahlen. Das berichtet die „Bild“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf eine Auswertung des Eigentümerverbands Haus und Grund.

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Die Zahlen ergeben sich laut Verband aus den entsprechenden Steuerbescheiden. Demnach müssen rund drei Viertel der Mieter und Vermieter in Berlin 2025 tiefer in die Tasche greifen als noch in diesem Jahr. Die Grundsteuerlast steigt je nach Größe und Lage der Immobilie um bis zu 565,7 Prozent. Das entspricht zum Teil bis zu 750 Euro Mehrkosten im Jahr.

Dagegen kann sich ein Viertel der Mieter und Vermieter über eine sinkende Grundsteuerlast freuen, schreibt die „Bild“ weiter. Sie müssen bis zu 66,7 Prozent weniger Grundsteuer zahlen. Haus-und-Grund-Präsident Kai Warnecke sagte der Zeitung: „Die Reform läuft jetzt in eine brutale Steuererhöhung.“ Die Politik müsse „jetzt die Notbremse ziehen“. Warnecke forderte die Bundesregierung auf, es müsse „eine neue Grundsteuer-Formel her“.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Wohnhäuser mit Berliner Fernsehturm (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. Ronald Jäger
    7. November 2024 um 19.58 — Antworten

    Habe soeben den Bescheid bekommen, Hebesatz Berlin 470% bedeutet konkret das Dreifache zu bezahlen.
    Habe schon beim ersten Bescheid Einspruch eingelegt. Für diesem Einspruch habe ich bis heute keine Nachricht vom Finanzamt bekommen. Scholz hat also auch in diesem Punkt gelogen. Absolutes Politik versagen ….

    https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-scholz-gebrochenes-versprechen-beim-grundsteuer-wahnsinn-/29306842.html

    • W. Lorenzen-Pranger
      8. November 2024 um 15.03 — Antworten

      Sie wissen schon, daß die Grundsteuer von den Gemeinden erhoben werden? In ihrem Fall wäre das also Berlin – und Berlin, sie „Genie“, wird von der CDU geführt. Erst denken, dann schreiben. 🙂

    • Manfred Murdfield
      9. November 2024 um 10.35 — Antworten

      Genau, in Berlin sind die jeweiligen Finanzämter zuständig, in deren Bezirk das Grundstück liegt. Da wäre also, wenn überhaupt, erst einmal der Berliner Finanzsenator gefragt und evtl. der Bundesfinanzminister. Bei Kanzlerin Merkel hiess der Scholz, bis vor kurzem ein Herr … na Sie wissen schon. Immer nur Kanzler Scholz zu beschimpfen, das deutet eher auf versäumte Unterrichtsstunden im Fach Staatsbürgerkunde hin. Und da die Kommunen unter dem Strich nicht mehr Grundsteuer einnehmen wollen (erst mal), senkt Berlin die Hebesätze entsprechend. Ansonsten gibt es Rechtsmittel.

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