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Eon mahnt Deutsche zu Sparsamkeit bei Energieverbrauch

Eon-Logo, über dts Nachrichtenagentur

Essen (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorstandschef des Essener Energiekonzerns Eon, Leonhard Birnbaum, warnt die Bundesbürger vor Sorglosigkeit angesichts der Energiekrise und mahnt zu größerer Sparsamkeit bei Gas und Strom. Birnbaum sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Wir müssten eigentlich viel mehr sparen. Die privaten Haushalte haben bislang nur rund zehn Prozent eingespart. Das ist nicht genug, um ohne russisches Gas durch den nächsten Winter zu kommen.“

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Die milden Temperaturen hatten zuletzt dafür gesorgt, dass der Füllstand der deutschen Gasspeicher noch sehr hoch ist. Auch Birnbaum sieht die Versorgung in diesem Winter gesichert: „Das Rennen für diesen Winter ist gelaufen.“ Nun gehe es aber um die „Qualifikation für den nächsten“. Daher müsse „in Deutschland noch viel mehr über Einsparungen“ gesprochen werden. Privathaushalte und auch die Industrie könnten sich vor dem kommenden Winter nicht darauf verlassen, dass „uns wieder ein warmer Winter helfen wird.“ Zudem klinge es in der öffentlichen Diskussion so, als ob die Energiepreisbremsen das Problem der hohen Preise für Gas und Strom dauerhaft lösen könnten, sagte Birnbaum.

Das täten sie jedoch nicht: „Fakt ist: Jeder Kunde wird erheblich mehr für Energie bezahlen müssen. Leider wiegen sich gerade viele in einem falschen Gefühl von Sicherheit“, sagte Birnbaum, der den DAX-Konzern seit April 2021 führt.

Foto: Eon-Logo, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Manfred Murdfield
    14. Januar 2023 um 13.02 — Antworten

    Vielleicht wäre es besser, die Goldesel-Gier der einschlägigen Energiekonzerne einzuschränken. Die Ausbeutung in grossem Stil mit dem Drohszenarium von kalten Wintern sollte nicht zu einem selbstverständlichen Standart werden. Die Drohung der langfristigen hohen oder noch höheren Belastung ist eine Kampfansage an den gesellschaftlichen Frieden und unterstützt die Ziele Putins. Der Begriff „Versorger“ wird missbraucht und es fehlt eine Zusage für ein Bemühen um eine sozialverträgliche und staatsverantwortliche Konzernpolitik. Die Energiekonzerne als Helfershelfer Russland sind politisch nicht zuzulassen.

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