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Ernst verteidigt BSW-Boykott von Selenskyj-Rede

Wolodymyr Selenskyj am 11.06.2024, via dts Nachrichtenagentur

Der BSW-Bundestagsabgeordnete Klaus Ernst hat den Boykott der Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Bundestag durch seine Partei verteidigt. Er wolle damit sowohl gegen die Ukraine-Politik der Bundesregierung protestieren, als auch gegen die aus seiner Sicht einseitige Haltung von Selenskyj, der nicht die Meinung der Mehrheit seines Volkes vertrete, sagte Ernst dem Fernsehsender „Welt“.

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Der Beschluss der Bundesregierung, dass jetzt auch deutsche Waffen auf russischem Kerngebiet eingesetzt werden dürfen, mache die Welt unsicherer. „Und es macht vor allen Dingen die Welt deshalb unsicherer, weil die Russen ja in irgendeiner Form darauf reagieren werden.“ Man komme einer Eskalation immer näher, dass der Krieg ein europäischer Krieg werde, und deshalb halte er das für absolut falsch, was die Bundesregierung da mache.

„Das ist auch der Grund, warum wir uns heute an dieser Rede von Herrn Selenskyj nicht beteiligen.“ Er wolle sich nicht „zum Klatschen gezwungen fühlen“ für jemanden, „der Deutschland – Europa – in einen weiteren Weltkrieg treibt“. Da habe er keine Lust zu.

Auch mangelnden Respekt oder Mitgefühl für das ukrainische Volk will Ernst im BSW-Boykott nicht erkennen. „Das Leid der Menschen in der Ukraine höre ich jeden Tag zehnmal im Radio und sehe es im Fernsehen. Das brauche ich nicht an Selenskyj.“ Er sehe allerdings auch die andere Seite, so Ernst. „Ich sehe die vielen ukrainischen Männer, die keine Lust mehr haben auf diesen Krieg, in der Bundesrepublik sind, weil sie sich dem Krieg entziehen.“

„Ich nehme wahr, dass bei uns eine Debatte ist, dass man die zurückschickt an die Front“, so der BSW-Politiker. „Ich nehme wahr, dass sehr viele Leute in der Ukraine sagen: Ich möchte, dass dieser Krieg aufhört. Da brauche ich nicht Herrn Selenskyj, seine einseitige Position in dieser Frage, die nicht mehr von vielen Ukrainern geteilt wird.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Wolodymyr Selenskyj am 11.06.2024, via dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. rudi stegmann
    12. Juni 2024 um 10.32 — Antworten

    deutschland darf diesen unsinnigen krieg nicht weitre unterstützen. selenski ist hinterhältig und falsch . der krieg ist eigentlich zwischen amerika und russland. stopt endlich diesen verogenen wahnsinn…

    • Markus
      13. Juni 2024 um 16.03 — Antworten

      Dieser möchte einen „Frieden nur zu ukrainischen (also seinen) Konditionen“. Dazu ist er gar nicht in der Lage. Entweder er akzeptiert jetzt und verliert etwas Territorium (welches eh vorwiegend Russland vorzieht), die Krim kann er sich eh abschminken – da wird jede faire Abstimmung wie 2014 laufen. Oder die Ukraine ist in Kürze Geschichte und ein russischer Oblast. Seine Entscheidung.
      Aber er will lieber alles, was ine Waffe halten kann, an die Front werfen. Sich selbst natürlich ausgenommen…
      Damit gleicht er unseren „werte“westlichen Politikern. Die sind für Krieg, weil sie selbst nicht den Kopf hinhalten müssen. Ihr Sprösslinge i.d.R. auch nicht.

  2. Thorsten Köpke
    12. Juni 2024 um 11.50 — Antworten

    Herr Ernst sollte sich schämen, die Welt ist durch den feigen Angrskrieg bin Putin unsicher geworden.
    Herr Putin agiert wie ein Adolf Hitler Friedenspolitik hilft hier nicht und ist gefährlich. Die russischen Soldaten müssen aus der Ukraine komplett entfernt werden.

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