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Ethikrat-Chefin: Zeit der Verschwörungstheorien nicht vorbei

Demo von Corona-Skeptikern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Auch vier Jahre nach Meldung des ersten deutschen Corona-Falls hält die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, die Zeit der Verschwörungserzählungen nicht für beendet. „Das setzt sich fort und ist mit dem Ende der Pandemie nicht erledigt“, sagte die Medizinethikerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

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Während der Pandemie seien die gesellschaftlichen Bruchstellen zwar sichtbarer geworden, aber „das wirkt bis heute nach“, sagte Buyx und führte weiter aus: „Mit der Coronakrise ging es los, jetzt sind es der Ukraine-Krieg bis hin zu Energie- und Klimakrise und den anderen Krisen, etwa die hohe Inflation.“

„Es ist deutlich geworden, dass es so etwas wie Wissenschaftsskepsis gibt und das Vertrauen in Regierungsinstitutionen und staatliche Stellen stark abgenommen hat.“ Das heiße aber nicht, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt komplett verloren gegangen ist: „Wir sind auch als Gesellschaft nicht `gespalten`, aber wir haben Spaltungsphänomene, die sich weiter fortsetzen“, sagte Buyx der NOZ. „Aber die Antidemokraten sind trotzdem nur eine Minderheit geblieben, das dürfen wir nie vergessen.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Demo von Corona-Skeptikern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    21. Januar 2024 um 23.22 — Antworten

    Frau Buyx hat selbst mit mißverständlichen Aussagen einen großen Anteil daran, daß immer noch auch eindeutig Falsches diskutiert wird. Sie hat aber auch skeptische Bürger leichtfertig allgemein dogmatischen Impfgegnern zugezählt. Differenzierungen sind ihre, sie ist angeblich Wissenschaftlerin, nicht und sie trägt damit ganz eindeutig zur Unsicherheit der Bürger bei. Wie kann so jemand eine „Ethikrat-Chefin“ sein?

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