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Förderstopp für E-Lastenfahrräder sorgt für breite Kritik

Wirtschaftsministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Der Förderstopp von gewerblichen E-Lastenfahrrädern durch das Bundeswirtschaftsministerium sorgt für laute Kritik – auch bei den Grünen.

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Das Potenzial von Lastenrädern sei groß, sagte die zuständige Berichterstatterin der Grünen für den Radverkehr, Swantje Michaelsen, der „Rheinischen Post“. Laut Verkehrsministerium könnten bis zu 23 Prozent des Wirtschaftsverkehrs auf Lastenräder verlagert werden. Wer umsteige, leiste einen handfesten Beitrag zum Klimaschutz und entlaste die Städte von Lärm, Stau und Abgasen. „Ich setzte mich daher dafür ein, dass die Förderung von gewerblichen E-Lastenrädern im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative zeitnah fortgeführt wird“, sagte Michaelsen.

Der Verkehrsexperte des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Dirk Binding, sagte der „Rheinischen Post“, in wirtschaftlich fordernden Zeiten sei jede Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen hilfreich, „die dazu beiträgt, den Verkehr umweltschonender zu machen“.

Auch die Interessenvertretung der Fahrradindustrie (ZIV) bewertete das Auslaufen kritisch. „Gerade bei den gewerblichen Flotten ist noch großes Potenzial, diese auf die nachhaltige Mobilitätsform mit Lastenrädern umzustellen“, so die Leiterin für Politik, Anke Schäffner. Pflegedienste, Handwerker oder Schornsteinfeger könnten davon profitieren.

Laut „Rheinischer Post“ wurden im Rahmen des ist des Ende Februar ausgelaufen Förderprogramms seit März 2021 Mittel in Höhe von 15,6 Millionen Euro für 10.653 gewerbliche E-Lastenfahrräder bewilligt. Eine Fortführung werde noch geprüft, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums der Zeitung.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Wirtschaftsministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    20. März 2024 um 9.25 — Antworten

    Was diese Land so alles fördert. Pelelecs und Elektrofahrräder (werden die eigentlich nach der Entscheidung der EU noch unterschiedlich bewertet, was die Fahrerlaubnis angeht?) sind inzwischen nach dem ersten Boom nochmal deutlich im Preis gesunken und somit erheblich günstiger als ein Firmenwagen. Der Stromverbrauch ist auch günstiger, selbst im Vergleich zu Elektroautos und Firmenwagen unterstützt doch auch niemand, nur weil’s ein Firmenwagen ist. Ohne anteiligen Beitrag der Bürger, oder, wie hier, der Firmen, wird aus dem Klimaschutz nie etwas werden – und in diesem Fall spart der Unternehmer doch auch nochmal ganz erheblich. Was wird da überhaupt gefördert? Die Denkfaulheit bestimmter Kreise, die glauben mit ner Automarken müsse man heute noch herumprollen?
    Wenn ich sehe, was der Steuerzahler alles „fördern“ soll, frage ich mich warum wir nicht gleich eine Staatswirtschaft wie in China einführen.

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