Grüne wollen Klagerecht bei schlechterer Bezahlung von Frauen
Die Grünen wollen mit wirtschaftlichen Anreizen und Strukturreformen die Lage von Frauen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. „Wir wollen die wirtschaftliche Eigenständigkeit von Frauen stärken“, heißt es in einem Acht-Punkte-Papier der Grünen-Bundesvorsitzenden Franziska Brantner und Felix Banaszak, über das der „Spiegel“ berichtet.
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In dem Papier, das teilweise über das grüne Wahlprogramm hinausgeht, fordern Brantner und Banaszak unter anderem ein Klagerecht für Gewerkschaften, um Frauen zu unterstützen, die schlechter als Männer bezahlt werden. „Wir schaffen endlich die rechtlichen Möglichkeiten, dass Beschäftigte im Falle ungleicher Bezahlung nicht alleine für ihre Rechte kämpfen müssen, sondern auch Gewerkschaften gleichen Lohn für sie einklagen können“, heißt es in dem Papier.
Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken, kündigt die Grünen-Doppelspitze im Falle einer Regierungsbeteiligung massive Investitionen in Kitas an. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Bund die finanziellen Mittel für eine bessere Kita-Qualität perspektivisch von jährlich zwei auf vier Milliarden verdoppelt“, schreiben Brantner und Banaszak.
Zudem schlagen die Grünen-Vorsitzenden einen staatlichen „Aufstiegsbonus“ vor, um den Sprung von einem Minijob auf eine vollwertige sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu belohnen. „Dabei übernimmt der Staat für ein halbes Jahr die Sozialversicherungsabgaben und macht die besser abgesicherte Tätigkeit, die meistens mit einer Arbeitszeitausweitung einhergeht, attraktiver.“
dts Nachrichtenagentur
Foto: Frau auf einer Rolltreppe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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