Nachrichten

Gysi beobachtet Entwicklung der Linken mit Sorge

Gregor Gysi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Linken-Urgestein Gregor Gysi beobachtet die Entwicklung seiner Partei mit Sorge. „Unsere Partei ist im Augenblick in einer existenziellen Krise“, sagte er am Mittwoch den Sendern RTL und ntv. Aber von Zerfall würde er nicht sprechen: „Wir können uns auch wieder aufraffen. Denn es ist für alle eine Verarmung, wenn linke Argumente und linke Diskussionen in der Gesellschaft und im Bundestag nicht mehr stattfinden.“

Anzeige

Man müsse sich auf fünf Fragen konzentrieren: „Reale Friedenspolitik, deutlich mehr soziale Gerechtigkeit einschließlich Steuergerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, immer in sozialer Verantwortung, Gleichstellung von Frau und Mann und Gleichstellung von Ost und West“, so Gysi weiter.

Den neuen Vorsitzenden der Linke-Gruppe im Bundestag, Sören Pellmann und Heidi Reichinnek, traut er zu, ihre Arbeit „gut“ zu machen. „Wir übergeben an die nächste Generation. Gleichzeitig bleiben wir Alten ja aber dabei und versuchen auch zu helfen, auch ihnen zu helfen und die Probleme innerhalb der Gruppe und vor allen Dingen innerhalb der Partei zu lösen“, so Gysi.

Ob er selbst wieder bei der nächsten Bundestagswahl kandidieren wird, will er nicht sagen: „Kann ich Ihnen heute noch nicht sagen. Wir stehen ja erst mal vor dem Bundesverfassungsgericht wegen eines neu beschlossenen Wahlrechtes, das überhaupt nicht geht. Die haben ja faktisch die Direktmandate auch abgeschafft in gewisser Hinsicht.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Gregor Gysi (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Umfrage: Mehrheit für Handyverbot an Schulen

Nächster Artikel

EU einigt sich auf neue Russland-Sanktionen

1 Kommentar

  1. Manfred Murdfield
    21. Februar 2024 um 10.47 — Antworten

    Genau, wenn das Untereinander zu einem Gegeneinander wird, dann klappt es nicht mit dem Miteinander. Die Ampel sollte da doch kein Vorbild sein. Schade.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.