Gysi glaubt an BSW-Koalition mit AfD
Der Linken-Politiker Gregor Gysi kann sich vorstellen, dass das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) in Zukunft mit der AfD koalieren könnte.
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„Ja, ich kann es mir vorstellen“, sagte Gysi auf eine entsprechende Frage „Ippen-Media“. „Sahra hat mal gesagt: Der Höcke ist ein Rechtsextremer, aber die anderen sind konservativ-liberal“, meinte der Linke-Politiker weiter. „Über solche Formulierungen bereitet Sahra eine Zusammenarbeit mit der AfD vor.“ Denkbar ist laut Gysi eine Regierungszusammenarbeit in den Bundesländern. „In Thüringen ist Höcke zu extrem, aber in anderen Ländern traue ich es ihnen zu, sofern die AfD etwas gemäßigter auftritt.“
Zudem kündigte der 77-Jährige an, bei der Bundestagswahl 2029 nicht mehr kandidieren zu wollen. „Bei der nächsten Wahl bin ich 81. Da werde ich nicht mehr antreten“, sagte der Linke-Politiker. „Dann ist wirklich Schluss.“ Ursprünglich plante das Linken-Urgestein, sich schon 2025 zurückzuziehen. „Eigentlich wollte ich gar nicht mehr kandidieren. Aber nun habe ich mich doch dazu entschlossen. Wir Alten kämpfen ja als drei Silberlocken um die Direktmandate.“
Gysi hat zusammen mit Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow die „Mission Silberlocke“ gestartet. Die drei Linke-Politiker wollen je ein Direktmandat erreichen. Gewinnt die Linke mindestens drei Direktmandate, ist sie auch dann im Bundestag, wenn sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollte. Bei der Bundestagswahl 2021 holte die Partei 4,9 Prozent, zog aber unter anderem aufgrund Gysis gewonnenem Direktmandat doch in den Bundestag ein. Der frühere Fraktionschef seiner Partei kandidiert in Berlin-Treptow-Köpenick.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Sahra Wagenknecht und Alice Weidel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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