Habeck findet Festhalten der Ukraine an AKWs „in Ordnung“
Kiew (dts Nachrichtenagentur) – Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist nach einem Treffen mit dem ukrainischen Energieminister Herman Haluschtschenko sicher, dass die Ukraine an der Atomkraft festhalten wird. Das sei für ihn auch „in Ordnung“, solange die Sicherheit der AKWs gewährleistet sei, sagte er dem TV-Sender „Welt“ am zweiten Tag seines Ukraine-Besuchs.
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„Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut.“ Dennoch wolle die Ukraine den Anteil erneuerbarer Energien im Strommix perspektivisch auf 50 Prozent anheben.
Das liege auch daran, dass die Ukraine erkannt habe, dass eine dezentrale regenerative Energieversorgung „sicherer und unabhängiger“ sei, so Habeck. Die geographischen Voraussetzungen seien jedenfalls gut; es gebe in der Ukraine sehr viel Fläche und auch mehr Sonnenstunden als in manchen Regionen in Deutschlands.
Foto: Robert Habeck, über dts Nachrichtenagentur
4 Kommentare
Es fällt schwer, angesichts dieser offensichtlichen Grünen Doppelmoral noch respektvoll zu bleiben.
Wenn Sie hier eine Doppelmoral erkennen, scheinen Sie einen interessanten Blick auf die Realität zu haben. Einige, nicht unwesentliche Dinge sollten Sie vielleicht in Ihre Überlegung mit einbeziehen:
Ukraine befindet sich im Krieg und hat momentan nicht die Ressourcen, eine alternative Energieversorgung aufzubauen. Deutschland dagegen ist eines der reichsten Länder der Welt und befindet sich nicht im Krieg.
Der Ausstieg aus der Atomenergie wurde vor Jahren von einer CDU/FDP-Regierung beschlossen und von einer deutlichen Mehrheit des Bundestages ratifiziert. In der Ukraine gibt es keine solchen Beschlüsse.
Perspektivisch will die Ukraine auf 50% erneuerbare Energien kommen. Dies dürfte nach dem Krieg in Gesetze gegossen werden. Deutschland hat bereits Gesetze zum Ausstieg aus Kernkraft und dem Aufbau alternativer Energien.
Und unabhängig davon, was ein deutscher Minister denkt oder sagt: Er ist nicht in der Position ukrainische Energiepolitik zu bestimmen.
Bezeichnend, dass dieser Artikel in den Online-Seiten keiner einzigen überregionalen Tageszeitung auftaucht (Stand: 05.04.23, morgens). Als überzeugter Gegner von Atomkraft ändert dieser Artikel meine Meinung zu dieser Technik gar nicht. Er festigt nur meine Meinung zu den Grünen. Deutschland muss alleine die Welt retten, koste es, was es wolle, und wenn auch dafür alle funktionierenden Systeme zerstört werden müssen. Es ist wie immer: Alle anderen dürfen alles und müssen nichts, Deutschland muss alles und darf nichts. All diese Maßnahmen und diese dafür genommenen Maße lassen nur einen Schluss zu:
Dieser Kommentar wurde von der Redaktion bearbeitet, weil er Beleidigungen enthielt.
„Deutschland muss alleine die Welt retten, koste es, was es wolle, und wenn auch dafür alle funktionierenden Systeme zerstört werden müssen.“
So einen Quatsch muß erstmal einer schreiben. Vorreiter mit weitem, sehr weitem, Vorsprung in „unseren“ Regionen sind eher Skandinavien und die Niederlande. Vor allem Skandinavien liegt weltweit ganz weit vorne. Wenn einer im „Alleingang die Welt rettet“, dann im Augenblick das kleine Dänemark. Das ist auch eine Blidungsfrage: Über fünfzig Prozent der Schleswig-Holsteiner würden nach einer Umfrage ihre Kinder lieber in einer dänischen Schule sehen (Danke CDU in SH.). Selbst weltweit hinkt Deutschland hinter den massiven Bemühungen in China oder Indien her. Ja ich weiß, der CO2-Ausstoß dort wächst immer noch, weil die Umstellungen nun mal viel länger dauern als die explosiven wirtschaftlichen und Bevölkerungs-Entwicklungen. Dennoch ist auch einem Xi Jinping klar, daß seine Herrschaft ohne ein zu beherrschendes Volk sehr schnell vorbei ist.
Und die Ukraine? Meine Güte, wie sollen die denn eine Energiewende machen, wenn sie gerade von einem Trupp armer aber skrupellos irrer Mörderbande überfallen werden? Um das zu erkennen muß man nun wahrhaft kein Studium absolviert haben. Natürlich ist es zu akzeptieren, daß die das nutzen, nur das nutzen können, was sie im Augenblick haben…