Habeck sieht Sylt-Vorfall als Angriff auf Zusammenhalt des Landes
Nach dem rechtsextremistischen Vorfall auf Sylt hat sich Vizekanzler Robert Habeck besorgt über den Zusammenhalt des Landes geäußert. „Diese Szenen sind verstörend und absolut inakzeptabel“, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben). „Wer so rumpöbelt, ausgrenzt und faschistische Parolen schreit, greift an, was unser Land zusammenhält.“
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Habeck erinnerte an die Feierlichkeiten zu 75 Jahre Grundgesetz. Deutschland habe es geschafft, zu einer starken Demokratie zu werden, die auf Respekt und Pluralität gebaut sei. „Das zu schützen, ist unsere Aufgabe“, forderte der Wirtschaftsminister. „Solche widerlichen Pöbeleien dürfen keinen Platz haben.“
In einem Video, das zu Pfingsten entstanden sein soll, ist zu sehen, wie junge Menschen in einer Nobelbar auf Sylt zur Melodie des Party-Hits L`amour toujours von Gigi D`Agostino rassistische Parolen grölen. Zudem ist zu sehen, wie ein Mann aus der Gruppe mit seinen Händen einen Hitlergruß und einen Hitlerbart andeutet. In Niedersachsen soll es am Pfingstmontag bei einem Schützenfest zu ähnlichen Szenen gekommen sein. In beiden Fällen ermittelt der Staatsschutz.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Nun hat es laut der „Zeit“ auch einen tätlichen Angriff auf eine Grünen-Politikerin in Göttingen gegeben. Göttingen war bis in die 70er Jahre ein kreatives fortschrittliches Zentrum neben Kassel, in dem so etwas undenkbar gewesen wäre. Danach begann leider der Niedergang und aus kreativen Zentren und Veranstaltungen wurden bestenfalls nur noch Kneipen, je spießiger um so besser. Schade, daß es so weit kommen konnte. Aber, daß aus Worten Taten werden, sehen wir ja leider überall.