Haushaltskrise bedroht Industrieforschung in Deutschland
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Wegen der vorläufigen Haushaltsführung des Bundes drohen Forschungsinstituten, die sich überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanzieren, existenzielle Probleme. Das berichtet der „Spiegel“.
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Der Bund kann demnach keine neuen Projektförderungen genehmigen, bis eine neue Regierung einen Haushalt für 2025 aufgestellt hat. In einer Abfrage der Forschungsgemeinschaft Konrad Zuse berichteten 23 Wissenschaftsinstitute von insgesamt 150 Anträgen, über die der Bund bislang nicht entschieden habe. Die Institute haben aber laufende Kosten.
Dies „bedroht unsere Forschungseinrichtungen akut“, warnte Martin Bastian, Präsident der Zuse-Gemeinschaft, in einem Brief an die zuständigen Ministerien. Die Zustände in Instituten seien „prekär“. Knapp 200 Arbeitsplätze seien weggefallen oder gefährdet. Dies treffe Fachleute mit Schlüsselkenntnissen, „die dem Innovationsgeschehen unwiederbringlich verloren gehen“. Selbst wenn die Einrichtungen ab Jahresmitte wieder Bewilligungen erhalten sollten, würden ihnen bis zu zehn Prozent ihrer Jahresbudgets fehlen, monierte Bastian. Manche Institute „schlittern in einen Liquiditätsengpass, der unweigerlich zur Insolvenz führt“.
Die Zuse-Gemeinschaft vertritt insgesamt gut 80 Einrichtungen, darunter zum Beispiel Laserzentren, Versuchsanstalten oder Prüfinstitute. Sie erhalten Aufträge kleiner und mittlerer Unternehmen, die selbst keine großen Forschungsabteilungen haben.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Euroscheine (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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