Nachrichten

Huthi-Attacken schlagen sich in steigenden Transportkosten nieder

Container (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Die seit zwei Wochen andauernden Attacken islamistischer Huthi-Milizen auf Frachtschiffe im Roten Meer verteuern den Seehandel auf einer der weltweit wichtigsten Schiffsrouten. Die Angriffsserie werde sich in höheren Versicherungsprämien widerspiegeln, sagte die Versicherungsplattform Lloyd`s gegenüber dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) an.

Anzeige

Deutschlands größte Reederei, der Hamburger Containertransporteur Hapag-Lloyd, wird nach eigener Auskunft zum Jahresanfang aufgrund der höheren Sicherheitsanforderungen einen Aufschlag von 70 bis 80 Euro pro Standardcontainer (TEU) auf der Fernstrecke verlangen – bei derzeit durchschnittlichen Frachtraten von 943 Euro auf dem Spotmarkt. Auch der Verband Deutscher Reeder (VDR) zeigt sich angesichts der Drohnen- und Raketenangriffe im Roten Meer alarmiert. Das Seegebiet sei eine der am meisten befahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt und führe direkt zum Nadelöhr des Suezkanals. „Eine eingeschränkte Freiheit dieses Seewegs bedeutet mitunter weitreichende Konsequenzen für die Versorgung Deutschlands und Europas“, warnte der Hamburger Verband.

Erste Koalitionspolitiker sprechen sich für den Einsatz von europäischen Kriegsschiffen aus. Alle, „die davon abhängig sind, dass ihre Waren durch das Rote Meer geführt werden“, sollten sich einer Marinemission anschließen, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Agnes Strack-Zimmermann (FDP), der Zeitung. Der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid hält auch einen deutschen Beitrag für denkbar. „Eine mögliche deutsche Beteiligung stünde aber unter dem Vorbehalt, dass geeignete Schiffe auch zur Verfügung stehen müssen“, sagte Schmid dem „Handelsblatt“.

Ein Mandat des Bundestags sei zudem nötig.

Foto: Container (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Dax legt zu - Ölpreis stark gesunken

Nächster Artikel

US-Börsen lassen nach - Alphabet stellt neues KI-Modell vor

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.