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Innenausschusschef will gegen Cannabis-Gesetz stimmen

Lars Castellucci (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestags, Lars Castellucci (SPD), will am Freitag gegen das Cannabis-Gesetz der Ampel-Koalition stimmen.

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„Mein Problem sind fehlender Jugendschutz, mangelnde Möglichkeiten der Kontrolle und damit sogar eine Erleichterung kriminellen Handelns“, sagte Castellucci den Zeitungen der „Mediengruppe Bayern“. Es sei ein „risikoreiches Experiment“. Für ihn selbst könne er solche Risikofreude an den Tag legen, aber nicht als Gesetzgeber. „Ich lehne den Vorschlag daher ab.“

Castellucci leitet den Innenausschuss seit Januar 2022 kommissarisch, da es keine Mehrheit für einen AfD-Politiker gab. „Wir haben uns im Koalitionsvertrag auf die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in lizenzierten Geschäften verständigt. Das wäre auch die richtige Antwort gewesen auf die gescheiterte Drogenpolitik der letzten Jahrzehnte“, sagte Castellucci. Bei einer Probeabstimmung in der SPD-Fraktion votierten am Dienstagnachmittag 14 Abgeordnete gegen das Gesetz von Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Lars Castellucci (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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7 Kommentare

  1. Robert Nieckarz
    21. Februar 2024 um 13.10 — Antworten

    Wenn die halbinteligenten sich für Bier und Alkohol Verbot einsetzen würde das macht Sinn. Schließlich tötet Alkohol das Gehirn in jedem Alter.
    Mann bekommt es direkte neben kindeüberaschung an der Kasse.
    Da wir nix von den sogenannten Experten Fidler und der ganze Sippe was gesagt.
    Da wird sich in Bierzelt versammelt und betrunken über das ja so so gefährliches Canabis gewettert.
    Bestes Beispiel Alkoholiker Söder . CDU und CSU tuen so als ob Bier Wasser wäre. Das is Jugendschutzgesetz von CDU und CSU Afd.
    Prost Söder !!!

  2. Müller
    21. Februar 2024 um 14.08 — Antworten

    Zu diesem gesetzt eindeutig meine Frage an ganz oben. Wie viele Jugendliche haben Freunde im Erwachsenenalter? Viele, sehr viele. Und demzufolge ist die Beschaffung von Cannabis für Kinder und Jugendliche noch einfacher als schon bisher. Es sind immer noch Drogen. Ganz ehrlich…ich als Mutter bin gegen dieses ganze Drogenexpert.

    • bart wakker
      21. Februar 2024 um 14.39 — Antworten

      Alkohol ist schädlicher als Hanf/THC. Alkohol ist sogar legal ab 16. Die Erfarhungen aus Canada zeigen dass Hanfkonsum oft auf kosten von Alkoholkonsum geht. Also nettoresultat Positiv. Zudem wirkt die Prohibition sowieso nicht. Statistik zeigt dass der Konsum unter Jugendliche nach unten geht bei Legalisierung (Kanada, verschiedenste US Staaten). Alkohol ist mindest so eine Droge wie Hanf.

      Ergo: die Legalisierung hat keine Nachteile und keine Risiken, nur Vorteile. Es sind alles vorgeschobene Arguemente und Angstmacherei.

      Ja das Gesetz ist nicht optimal. Besser hätte man sämtliche Schranken aufgehoben ausser zu starke Kommerzialisierung. Und die Kommerz sollte man beim Alkoholverkauf auch mindern (ganz ohne geht es nicht das sehe ich schon). Dan hat man auch kein Kontrollaufwand, und gar keine Nachteile. Nur das Verbot bringt Nachteile, und war in den 60er sowieso auf Lügen basiert.

      Viele Politiker fürchten mMn vor allem Gesichtsverlust, wenn ihre krasse Aussagen bez. Drogenpolitik so entkräftet werden, deswegen wehren die sich so Vehement.

      Offensichtlich ist denen der eigene Ruf wichtiger als die Gesundheit und Freiheit vom Volk. Sonst würden die zugeben, wie falsch die Drogenpolitik gewesen ist, und wieviele Leute vollkommen unnötig unter die Räder der Justiz gekommen sind.

    • W. Lorenzen-Pranger
      21. Februar 2024 um 16.56 — Antworten

      Wie viele Jugendliche werden von ihren Freunden im Erwachsenenalter zum Rauchen aufgefordert und mit ordentlich Bier und Schnaps versorgt?

    • Andreas
      21. Februar 2024 um 17.13 — Antworten

      na und was ist mit begleitendem Trinken ab 14 ? das ist normal ? hier geht es um die Stigmatisierung und Kriminalisierung mio Erwachsener. Ich glaub sie wissen gar nicht wie viele Existenzen schon zerstört worden sind allein durch die Verfolgung von Konsumenten.

      • W. Lorenzen-Pranger
        21. Februar 2024 um 20.41 — Antworten

        Vôllig richtig das Argument mit den ganz oder teilweise zerstörten Existenzen. Es sind in aller Regel außerdem eher gebildete Leute, die gezielt Cannabis konsumieren. Leute, die die Literatur eines Baudelaire, eines Huxley oder eines Walter Benjamin und anderen zum Thema kennen. (Deswegen sind die „Kritiker“ ja auch meist sehr bildungsferne Gestalten) Cannabis ist, wie alle Halluzinogene, nichts für Menschen, denen es nur ums Zudröhnen geht – die sollten beim Alkohol bleiben. Für die ist der Weg über den Alkohol einfacher und preiswerter.
        Dennoch ist, ob nun Mensch oder Tier, der gelegentliche „Rausch“ für alle da. Ja, selbst Tiere suchen gezielt den Rausch, ob nun Elefant, Delfin oder andere.l

    • Markus Maier
      21. Februar 2024 um 19.57 — Antworten

      Ich Habe weder Kinder, noch habe ich Kinder unter meinen freunden, und jetzt ? weiter Verfolgen und kriminalisieren ? als ich jung wahr, haben mich die Dealer angesprochen, auf der Straße, und ich habe mit Heroin gestrecktes Cannabis bekommen, wenn sie sich mal etwas schlau machen würden, werden sie relativ schnell merken das es genau darum geht, Ressourcen zu haben gegen solche Dealer vorzugehen, und denn erwachsenen verantwortungsbewussten Menschen zu endkriminalisieren.
      So ganz neben bei, Hier war Fasching und überall auf der Straße standen teilweise noch halbvolle schnaps Flaschen und Bier Flaschen rum, hätte jedes Kind aufheben und sich Tod saufen können, Alkohol ist ein Zell und nerven Gift und 10000 mal schädlicher als Cannabis, warum setzt man sich nicht da, für mehr Jugendschutz ein? und geht so stark auf Cannabis? an Cannabis ist noch keiner gestorben bei Alkohol sind es 70.000 jährlich in Deutschland, da merkt man direkt mit welcher Doppelmoral hier Leute unterwegs sind.
      Diese Stigmatisierung erwachsener normaler Bürger muss aufhören.
      Oder wie würde es ihnen gefallen für eine Flasche wein Kriminalisiert zu werden, und wenn sie 3 Flaschen haben sind sie ein Dealer und müssen ins Gefängnis ?

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