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IW: US-Zollerhöhungen würden deutsche Wirtschaft hart treffen

Industrieanlagen am 07.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

Die neue Trump-Regierung wird nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) das Wachstum in Deutschland schwächen. „Wenn der designierte Präsident Trump seine Drohungen wahr macht und einen Zoll von zehn Prozent auf die Einfuhren aller Handelspartner und einen Zoll von 60 Prozent auf chinesische Einfuhren durchsetzt, würde dies die exportorientierte deutsche Wirtschaft hart treffen“, sagte der IW-Direktor, Michael Hüther, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

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Solche Zollerhöhungen würden „das BIP in Deutschland nächstes Jahr um circa 0,3 Prozent und die Jahre danach um bis zu 1,2 Prozent reduzieren“. Auch bei Gegenmaßnahmen durch die EU im Handelsstreit würden die negativen BIP-Effekte bis 2028 zunehmen.

„Die USA ist seit neun Jahren Deutschlands wichtigster Handelspartner. Diese Lücke mit inländischem und europäischem Konsum des Binnenmarkts zu füllen, wird fast unmöglich“, sagte Hüther. Zollerhöhungen würden vor allem exportintensive Branchen wie den Maschinenbau, die Automobil- und die Pharmaindustrie stark treffen, da sie überdurchschnittlich hohe Exportquoten in die USA aufweisen.

Zugleich würde die Wettbewerbsfähigkeit geschwächt. „Die Zölle erhöhen die Kosten für importierte Produkte in den USA, wodurch deren Wettbewerbsfähigkeit gegenüber heimischen Erzeugnissen sinkt“, sagte Hüther der Funke-Mediengruppe. „Die ohnehin schwache deutsche Wirtschaft würde darunter erheblich leiden.“

Hohe US-Zölle gegenüber China würden den Importdruck chinesischer Produkte in Europa erhöhen. Vorteilhaft wäre dies nur für die Preisentwicklung in Deutschland. „Es ist nicht zu erwarten, dass sich das Preisniveau stark erhöht solange die Energiepreise stabil bleiben. Im Gegenteil: werden die angedrohten Zollerhöhungen umgesetzt, zeigen unsere Simulationen, dass die Inflation leicht sinken könnte“, sagte Hüther.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Industrieanlagen am 07.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

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