Landkreistagspräsident gegen „Blumengießverbote“ wegen Dürre
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, hält nichts von Wassernutzungsverboten. „Ich plädiere für Regeln, die von der Bevölkerung nachvollzogen und von den Behörden kontrolliert werden können“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
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Erfolgversprechender als ein „Blumengießverbot“ seien Appelle zum Wassersparen an die Bürger, die ja selbst um die Knappheit wüssten. „Wir müssen nicht überall gleich Verbote erlassen.“ Dass wie in Italien bald auch in manchen Regionen nachts das Wasser ganz abgestellt werden könne, sei nicht abzusehen, so Sager weiter: „Auch hier sehe ich keine Notwendigkeit für staatliche Eingriffe. Wir sollten eher versuchen, die Menschen in den besonders trockenen Landkreisen zu freiwilliger Sorgsamkeit beim Umgang mit Wasser zu ermuntern, wenn sie es nicht von selbst machen.“
Der Landrat von Ostholstein forderte seine Kollegen auf, mehr zu tun, um die Widerstandsfähigkeit der Natur gegen die Folgen der Erderwärmung zu stärken. „Renaturierung, Wiedervernässung der Moore, weniger Bodenversiegelung: All das gehört auf die Agenda, auch auf kommunaler Ebene“, sagte er der NOZ. „Denn der Klimawandel schreitet voran. Es ist keine Zeit zu verlieren.“
Foto: Blumen, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Kennt der Herr den Unterschied zwischen Trink- und Regenwasser? Wer Regenwasser sammelt, kann unbesorgt giessen. Ignoranten, die versäumt haben, dass die heile Welt des Überflusses zu Ende geht, kaufen auch jetzt noch einen Pool, da passt dann mit einer Füllung so viel Trinkwasser hinein, wie ich im Jahr verbrauche. Es gibt für besondere Verschwendungsanhänger auch s.g. Gartenzähler, dann wird der Trinkwasserverbrauch nicht mit den hohen Abwassergebühren belastet. Wer will, kann auch weiterhin die Ressourcen ausbeuten und den Klimawandel leugnen.