Lauterbach schlägt neue Impf- und Teststrategie vor
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach schlägt kurz vor der Ministerpräsidentenkonferenz von Bund und Ländern eine neue Strategie vor. Wie der „Spiegel“ berichtet, plädiert Lauterbach dafür, die zweite Impf-Dosis erst am Ende des jeweils zugelassenen Spielraums zu verabreichen, um schneller mehr Menschen impfen zu können.
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„Es ist ganz klar, dass das exponentielle Wachstum insbesondere der Mutation B.1.1.7 wie im Lehrbuch abläuft“, sagte Lauterbach. Eine Verlängerung des aktuellen Shutdowns allein würde demnach wenig bringen. Bislang halten die Bundesländer etwa die Hälfte der Impfdosen zurück, um Geimpften die zweite Spritze zu garantieren. Gemeinsam mit den Forschern Dirk Brockmann (Humboldt-Universität in Berlin), Michael Meyer-Hermann (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung) und Benjamin Maier (Universität Erfurt) hat er eine Simulationsrechnung zu Deutschland durchgeführt.
„Da kann man sehen, dass diese Strategie in der dritten Welle – je nach Szenario – zwischen 8.000 und 14.000 Menschenleben retten würde“, sagte Lauterbach. Ergänzend schlägt Lauterbach ein Testprogramm vor: An Schulen und in Betrieben sollen alle Menschen mindestens einmal pro Woche einen Schnelltests machen, mithilfe von geschultem Personal. Wer ein negatives Ergebnis hat, soll anschließend mit dem Nachweis einen Tag lang in Geschäfte gehen dürfen. Dadurch könnten die Läden zeitnah öffnen, natürlich weiterhin mit Maskenpflicht – gleichzeitig verhindere man aber Ansteckungen, sagte Lauterbach.
Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
„Deutschland hilft Tschechien mit Tausenden Impfstoffdosen“ – schreibt die „Zeit“.
Wen wunderts, wenn Meldungen die Runde machen, nach denen nach einer Impfung in einem Altenheim in Berlin von einunddrfeißig Personen acht gestorben sind und der Rest zum Teil schwer erkrankte…?
Übrigens, eine ältere Frau aus meiner weiteren Verwandschaft liegt wenige Tage nach der Impfung im Krankenhaus – und es sieht nicht gut für sie aus. Ich weiß also, warum ich das hier schreibe.