Nachrichten

Linke fordert staatliche Produktion von Medikamenten

Tabletten (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Um Lieferengpässen bei Medikamenten vorzubeugen, will die Linke Pharmaunternehmen massiv regulieren. Die Bundesregierung müsse Produktionssicherheit durch behördliche Überwachung und Sanktionierung von Pharmakonzernen durchsetzen, sagte Linken-Chefin Janine Wissler dem „Spiegel“.

Anzeige

Ihr schweben staatliche Produktionsstätten auf deutschem Boden vor: „Mit einer Arzneimittelproduktion in öffentlicher Hand könnte die Arzneimittelversorgung verlässlich gesichert werden.“ Mit dem Vorstoß reagierte Wissler auf jüngste Empfehlungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Der Politiker hatte gefordert, auf unnötigen Medikamentenkauf zu verzichten, um Engpässe zu vermeiden. „Der Markt versagt, der Staat schaut zu, und die Menschen müssen es ausbaden“, sagte Wissler.

Lauterbach schiebe die Verantwortung auf Familien ab, statt Pharmariesen in die Pflicht zu nehmen. Das sei „einfach schäbig“, so Wissler. Mit ihrem Vorschlag für eine staatliche Produktion von Medikamenten sind die Linken nicht allein. Im vergangenen Jahr hatte Christian Karagiannidis vom Verband der Intensivmediziner für ein staatliches Eingreifen und mögliche bundeseigene Produktionsstätten bei der Medikamentenversorgung ausgesprochen.

Foto: Tabletten (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Intensivmediziner besorgt wegen Bettenmangel in Grippesaison

Nächster Artikel

Kramermarkt: Zehn tolle Tage in Oldenburg

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.