Mannheims Oberbürgermeister nach Angriff: „Müssen Präsenz zeigen“
Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht verurteilt den Messerangriff auf dem Marktplatz am Freitag. Man merke die Verängstigung und Verunsicherung der Menschen, sagte Specht, der am Samstagvormittag für Bürgergespräche auf den Marktplatz gekommen ist, der Zeitung „Mannheimer Morgen“.
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„Diese Gespräche sind jetzt sehr notwendig. Wir dürfen das Feld jetzt nicht anderen überlassen, sondern müssen Präsenz zeigen.“ Die Gespräche seien von Unverständnis geprägt, dass so eine Tat in Mannheim passieren könne. Gleichzeitig verteidigte Christian Specht, dass die Kundgebung des Islamkritikers Michael Stürzenberger auf dem Marktplatz nicht verboten wurde: „Die Versammlungsfreiheit als Grundrecht hat so einen hohen Stellenwert, dass es extrem hohe Hürden gibt, überhaupt eine Veranstaltung zu untersagen.“
Zuletzt fanden in Mannheim auch regelmäßig propalästinensische Demonstrationen von „Free Palestine“ statt, bei denen die Stimmung zunehmend aggressiver geworden sei. Es gebe Stimmen, so Specht weiter, die fordern, jegliche Demonstrationen in Mannheim zu verbieten.
Am Freitag hatte ein Mann auf dem Mannheimer Marktplatz mehrere Teilnehmer der Kundgebung der Bürgerbewegung „PAX Europa e. V.“ angegriffen und mit einem Messer auf diese eingestochen. Hierbei wurden fünf Angehörige der Bürgerbewegung verletzt. Ein Polizeibeamter, der in das Geschehen eingriff und einen der Verletzten aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich brachte, wurde von dem Tatverdächtigen ebenfalls angegriffen und mehrmals von hinten in den Bereich des Kopfes gestochen.
Ein weiterer Polizeibeamter stoppte den Angreifer durch einen Schuss , wodurch dieser verletzt wurde.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Polizeiauto (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Ja, es ist Kommunikation von beiden Seiten nötig – aber wie soll das gehen, wenn selbst der Vorsitzende der Partei, der Herr Specht angehört, mit rassistischen Sprüchen und erlesener Dummheit aufwartet? Integration ist eben keine Einbahnstraße, in der „Ausländer“ sich „anpassen“ müssen und „wir“ beliebig lernfaul fordern können. Solche blöden Ideen können wir getrost Markus Lanz überlassen. Was wäre das „Wirtschaftswunder“ ohne polnische Grubenarbeiter im Ruhrgebiet und später ohne Italiener und Spanier gewesen? Es hätte nie existiert. Eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen – wenn man auch nur über ein Wenig Restverstand verfügt. Aber da haperts eben bei vielen offensichtlich schon.