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Montgomery: Verschwendung bei PCR-Tests kein „großes Thema“

Warteschlange für Corona-Test, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Diskussion über mögliche Milliardenverschwendung bei PCR-Tests hat sich Ärztefunktionär Frank Ulrich Montgomery zurückhaltend geäußert. Dass die Testmaterialien 2020 deutlich günstiger zu kaufen gewesen seien als von Ärztevertretern in Preisverhandlungen angegeben, sei „nicht so das ganz große Thema“, sagte er dem Radiosender HR-Info.

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„Das ist Vergangenheitsbewältigung und keine Zukunftspolitik. Auch das verschwendete Geld hat geholfen, dass Deutschland im Vergleich mit vielen anderen Ländern einigermaßen gut durch diese ganze Krise gekommen ist.“ Gleichwohl sprach sich Montgomery dafür aus, die fragwürdigen Kalkulationen zu prüfen: „Wir haben ja wie bei den Masken gemerkt, dass es am Anfang viele administrative Probleme gab. Dass zu viel Geld bezahlt wurde, dass auch Durchstechereien dabei waren. Das muss man alles sauber aufarbeiten, sowohl politisch wie auch strafrechtlich.“

Für PCR-Tests in der Corona-Pandemie haben Bund und Krankenkassen bisher mehr als sechs Milliarden Euro ausgegeben. Nach Recherchen von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ hätten sie wohl eine Summe im Milliardenbereich sparen können, denn Ärztefunktionäre sollen zu hohe Erstattungen für die Labore ausgehandelt haben.

Foto: Warteschlange für Corona-Test, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    9. Januar 2023 um 11.37 — Antworten

    „Nach Recherchen von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ hätten sie wohl eine Summe im Milliardenbereich sparen können…“

    „Im Milliardenbereich“! DAS, Herr Montgomery, ist „kein großes Thema“? Das, sie Klugschwätzer, ist das Geld der Bürger, die dafür extrem wichtigere Leistungen des Staates hätten erwarten dürfen, denn, wir lesen es täglich, öffentliche Gelder fehlen allerorten.
    „Kein Geld für Bildung, für Verkehrswege, für erneuerbare Energien. Ich habe große Sorge, dass das hinten runterfällt.“ sagt gerade die Vorsitzende der „Wirtschaftsweisen“ gestern, zitiert nach dieser Zeitung. Dafür sollen ernsthaft Renten gekürzt werden! Mehrere Milliarden hätten dem Bildungssystem ganz sicher „etwas“ geholfen, oder etwa nicht? Unsere Straßen haben inzwischen vielerorts Schlaglöcher, erheblich tiefer als fünf Zentimeter, der Ausbau erneuerbarer Energine kommt nicht voran.
    Ich plädiere dringend dafür, daß Herr Montgomery den Schaden, ist doch kein großes Thema, aus eigener Tasche mal eben ausgleicht – oder – alternativ dazu, mal ein „Staatsanwaltlein“ und ein „Richterlein“ überprüfen, ob dieser Orientierungslose nicht langsam mal eine Gefahr für die Öffentlichkeit und auch für sich selbst darstellt. Es spräche übrigens auch nichts dagegen, wenn eine „wirtschaftsweise“ Frau Schnitzer ihn dabei gleich begleiten würde.
    In was für enem Land leben wir hier eigentlich? Irrwitzigstan?

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