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OECD-Chefökonomin empfiehlt Hilfspakete gegen Corona-Rezession

Industrieanlagen, über dts Nachrichtenagentur

Paris (dts Nachrichtenagentur) – OECD-Chefökonomin Laurence Boone empfiehlt den europäischen Regierungen, gegen die Corona-Rezession große Hilfspakete zu schnüren. „Es muss alles getan werden, Unternehmen in dieser Krise am Leben zu erhalten. Es ist wichtig, Kreditlinien bereitzustellen und Bürgschaften. Steuerstundungen könnten ebenfalls dazu beitragen, dass die Firmen liquide bleiben“, sagte Boone dem „Handelsblatt“.

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Für die Beschäftigten seien Kurzarbeitregelungen enorm wichtig. „Ich freue mich, dass viele Staaten bei der Kurzarbeit dem deutschen Vorbild aus der Finanzkrise von 2009 jetzt folgen“, so die OECD-Chefökonomin weiter. Es ist erst zehn Tage her, dass die Industrieländerorganisation OECD davor warnte, dass das Coronavirus die Weltkonjunktur dämpfen könnte. Doch nach inzwischen tausenden neu Infizierten in Europa fürchtet Boone, dass womöglich sogar ihr pessimistisches Szenario, nach dem sich das Weltwirtschaftswachstum auf 1,5 Prozent halbieren könnte, von der Realität unterboten wird. Umso dringlicher mahnte sie, dass jetzt alle Regierungen großzügige Hilfspakete schnüren, um den Konjunkturabsturz zu bremsen. „Wenn es nicht gelingt, die Coronakrise einzudämmen, fürchte ich, dass unsere nächste Prognose noch schlechter ausfallen wird als das pessimistische Szenario der vergangenen Woche“, sagte Boone dem „Handelsblatt“. Sie setze dabei auch auf die EU. Es wäre jetzt als erstes ein wichtiges Signal, wenn die EU-Kommission in dieser Ausnahmesituation höhere Defizite im Rahmen des Stabilitätspakts zuließe. „Hilfspakete sollten nicht an Schuldenregeln scheitern. Das würde die Rezessionen nur verstärken“, warnte die OECD-Expertin.

Foto: Industrieanlagen, über dts Nachrichtenagentur

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