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Pflegebedürftige in NRW müssen mehr fürs Heim zahlen

Seniorin mit Helferin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Pflegebedürftige in NRW müssen noch mehr für das Heim zahlen. „Der Anteil, den Pflegebedürftige in Pflegeheimen in NRW aus eigener Tasche bezahlen müssen, ist erneut angestiegen“, heißt es in einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen (VdEK) NRW, über die die „Rheinische Post“ in ihrer Mittwochausgabe berichtet.

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So zahlen die zu Pflegenden in NRW durchschnittlich monatlich einen Eigenanteil von 3.200 Euro im ersten Aufenthaltsjahr, das sind 259 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Im zweiten Aufenthaltsjahr beträgt die monatliche Eigenbeteiligung demnach nun 2.957 Euro, das ist ein Plus von 275 Euro gegenüber dem Vorjahr, heißt es weiter.

Der Verband sieht die Landesregierung in der Pflicht: „Dass die Eigenbeteiligung so hoch ist, liegt auch daran, dass das Land seine Verantwortung ignoriert“, sagte Dirk Ruiss, Leiter der VdEK-Landesvertretung, der Zeitung. Gegenüber den Vorjahren seien allein die Investitionskosten pro Heimbewohner um 33 Euro auf nun 605 Euro monatlich gestiegen. Allein die Übernahme dieser Kosten, wie gesetzlich vorgesehen, würde Heimbewohner entlasten, so Ruiss. Dem Verband gehören unter anderem TK, Barmer, DAK und KKH an.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Seniorin mit Helferin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    10. Juli 2024 um 10.56 — Antworten

    Ich weiß nicht, ob ich davon schon mal berichtet hatte – also nochmal:
    In meiner Nähe zwei Vorfälle, die über den Umgang mit den Alten viel sagen. Ein Mittelständiger wählt den Freitod, damit vom Erbe für die Nachkommen noch etwas bleibt und nicht alles für die Pflege draufgeht. Eine andere Familie verkauft ein Zweifamilienhaus um die Pflege der Mutter bezahlen zu können.
    Jeder mache sich seine eigenen Gedanken dazu…

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