Röttgen will Neuausrichtung der NATO
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), fordert, dass sich die NATO vor dem Hintergrund der Coronakrise neu ausrichtet. „Muss die NATO sich neu definieren, auch vor dem Hintergrund dieser Pandemie? Ich meine: Ja“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im RBB-Inforadio. „Denn wir alle – und darum auch die Armeen und die NATO als Teil der Staaten und des Westens haben Anlass zu lernen, dass wir es mit einer ganz neuen Komposition (oder) Zusammenstellung systemischer Risiken in ganz unterschiedlichen Bereichen zu tun haben, die der Globalisierung innewohnen und (die) sowohl die Einsatzfähigkeit wie die Einsatznotwendigkeit der NATO beeinflussen“, so Röttgen.
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„Die NATO unter den Bedingungen der Globalisierung und ihrer Risiken ist etwas, was fundamental neu bedacht werden muss.“ Das gelte für alle Demokratien und ihre Einrichtungen wie die NATO. Trotz eigener Betroffenheit sei die NATO aber einsatzfähig – auch bei den sicherheitspolitischen Anforderungen jenseits von Corona, so Röttgen. „Wir sind jetzt voll fokussiert auf dieses eine Thema. Aber dieses Thema ist Teil von Komplexität.“ Und es sei nur durch Komplexität und diese innere Verbundenheit in der Globalisierung entstanden. Und es wäre „das Falscheste“, was man daraus schließen könnte, „jetzt die Welt einfacher machen zu können – indem wir annehmen, sie besteht nur noch aus Covid-19“. Die Welt bleibe komplex. „Und auch sicherheitspolitische Anforderungen bleiben bestehen. Wir müssen uns insgesamt viel breiter aufstellen – das ist die entscheidende Lehre – auch sicherheitspolitisch“, so Röttgen.
Foto: Bundeswehr-Soldaten, über dts Nachrichtenagentur
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