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Rukwied bittet um Unterstützung für höhere Lebensmittelpreise

Bauernproteste (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Kurz vor dem Deutschen Bauerntag an diesem Mittwoch und Donnerstag in Cottbus hat Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied Politik und Gesellschaft um Unterstützung und Verständnis für höhere Lebensmittelpreise aufgerufen. Den Verbrauchern müsse klar sein, „dass Lebensmittel aus Deutschland wie beispielsweise Fleisch oder Wurst zu höheren Standards erzeugt werden als anderswo“, sagte Rukwied dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Diese Lebensmittel müssen dann auch einen höheren Preis haben.“

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Wer hochwertige, heimische Lebensmittel wolle, müsse auch etwas mehr bezahlen. „Wir brauchen einen gesellschaftlichen Konsens, dass Lebensmittel aus Deutschland keine Selbstverständlichkeit sind und auch ihren Wert haben müssen“, mahnte Rukwied. Das müsse von der Politik, aber auch von den Verbrauchern erkannt werden. „Sonst werden wir zunehmend Lebensmittel aus dem Ausland importieren und die regionale, heimische Landwirtschaft weiter zurückfahren.“

Rukwied forderte ferner mehr EU-Finanzmittel für die Landwirte: „Wir brauchen auch weiterhin einen stabilen Agrarhaushalt im Bund und wegen der zunehmenden Herausforderungen ein größeres EU-Agrarbudget.“ Weitere Belastungen wie die Streichung der Agrardiesel-Subvention seien nicht hinnehmbar.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Bauernproteste (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    26. Juni 2024 um 7.40 — Antworten

    Tja, dann werden die Rentner wohl noch mehr auf importierte Produkte zurückgreifen müssen – ist ja bei vielen anderen Produkten für viele, auch nicht-Rentner, auch so. „Wir“ haben mit unserer Subventionswirtschaft die Wettbewerbsbereitschaft unserer Wirtschaft fast überall ruiniert, zeigen stattdessen auf andere. Ein sehr untaugliches Alibi für unsere Innovationsfreundlichkeit.

  2. Manfred Murdfield
    26. Juni 2024 um 8.32 — Antworten

    Für viele stellt sich inzwischen die Frage: bezahlbarer Wohnraum oder bezahlbare (gesunde) Ernährung. Wäre nicht beides notwendig? Beim Wohnungsbau werden jetzt die ersten Standards reduziert (leider nicht die Miete-Renditehöhen), der Herr Rukwied fordert höhere Preise aufgrund der Standards in der Landwirtschaft. Wenn er zugleich mit preiswerten Produkten aus dem Ausland droht, dann fehlt dem Herrn wohl etwas der Überblick über den hiesigen „Wohlstand“: Ernährungspreise für die besser Verdienenden, das kann es ja wohl nicht sein.

  3. Lars
    26. Juni 2024 um 12.28 — Antworten

    Gilt das auch für die Schweinfleischexporte nach China?

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