RWI warnt vor Stromrationierungen ab 2024
Essen (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Energie- und Klimaschutzpläne der Bundesregierung warnt das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen vor Stromrationierungen für die privaten Haushalte ab 2024. „Wir müssen uns mit Blick auf die nächsten Jahre auf Stromrationierungen und Planwirtschaft einstellen“, sagte der Chef der Abteilung „Umwelt und Ressourcen“, Manuel Frondel der „Bild-Zeitung“ (Donnerstag).
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Die Netzbetreiber würden künftig „entscheiden, bei welchen Haushalten der Strom rationiert wird“. Gründe sind laut Frondel unter anderem die fehlende Netzinfrastruktur und eine einseitige Ausrichtung in der Klimaschutzpolitik auf stromintensive Anwendungen wie beispielsweise Wärmepumpen. Der Energieexperte forderte zugleich neue Tarife der Energieversorger und Entschädigungen für Kunden. „Kunden, bei denen immer wieder der Strom rationiert wird, müssen dafür eine Entschädigung erhalten“, sagte Frondel der „Bild“. Außerdem müsse es die Möglichkeit geben, von Stromrationierungen befreit zu werden. „Das wird dann einen Aufpreis kosten.“
Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Ja die Stromrationierung wird kommen wenn genug Kunden auf Wärmepumpen und Elektroautos umgestiegen sind. Das ist dann die neue geplante Einsparung und Abhängigkeit der Kunden zum Wohle des Klimas weil die Infrastruktur nicht Schritt halten kann. Dunkelflaute ohne geeignete Speichertechnik funktioniert nun mal nicht. Damit 1 KW beim Kunden verbraucht werden kann müssen 3 KW erzeugt werden, denn 2 KW gehen bei der Erzeugung und Übertragung verloren. Wieder wird der 2. Schritt vor dem 1. gemacht. Blockheizkraftwerke wären eine effektivere Technologie als Wärmepumpen aber diese sind störanfällig und wartungsintensiv und verbrauchen in der Regel fossile Energie wenn sie nicht mit Wasserstoff betrieben werden (Brennstoffzellen). Der Wasserstoff soll künftig aus Afrika und den arabischen Ländern exportiert werden um ihn überhaupt halbwegs kostengünstig produzieren zu können. Leider hat dieser auch nur 60 % Wirkungsgrad mit erheblichen negativen Einflüssen für die Umwelt. Ein gesunder Mix der Energiearten wäre je nach örtlichen Verhältnissen die sauberste Lösung, doch davon will gegenwärtig die Politik nichts wissen. Die Energiekonzerne nehmen’s dankbar an.